egr. 1128. Der Bau bald darauf beg.
Chor und Qsch. A. 17. Jh. neu aufgebaut (1838 z. T. wieder abgetragen). M.
17. Jh. das rom. Lhs. eingewoelbt, unter Abt Hammerich (1692-1720)
stuckiert, WFassade bez. 1696. -- Das unter der Bar.Huelle erhaltene rom.
Lhs. gehoert zu den klarsten und gediegensten Bauschoepfungen aus der Klasse
der rom. Sll.-Basiliken. Das Lhs. hat 8 Arkaden, die Sll. verjuengt und
geschwellt, die att. Basen eckblattlos, die Wuerfel-Kaptt. jetzt vom Stuck
verdeckt. Im WBau ist die doppelgeschossige Vorhalle hinsichtlich der
urspr. Anlage nicht mehr ganz deutlich. Die Turmhallen hatten Oeffnungen
(jetzt zugesetzt) gegen die Sschiffe. Das rom. Portal am 1. Joch des suedl.
Ssch. fuehrte in den ehemaligen Kreuzgang. Die 1696 vorgeblendete
Sandsteinfassade ist mit jonischen Pilastern 1geschossig gegliedert;
Statuen von _Maucher_. -- _Stiftergrabmal_ 1604, wohl nach got. Vorbild. --
_Klostergebaeude_ 1744-60. Keine von den ganz grossen Anlagen, aber in der
reichen und vornehmen Behandlung ihres Meisters, _Balth. Neumanns_,
wuerdig. Die Fassade in langgestrecktem Aufbau von 19 Achsen, die linke
Haelfte (Abteifluegel) nicht ausgefuehrt; im Aufbau Erdgeschoss, Hauptgeschoss,
Mezzanin in ausgepraegter Kontrastierung; die Endrisalite wenig, das
mittlere stark herausgehoben. Im Treppenhaus interessiert vor allem die
Raumloesung; die Dekoration nicht hervorragend. Die Innenraeume
(Kapitelsaal, Sommer- und Winterrefektorium) einheitlich in Stuck
dekoriert. Im Erdgeschoss _Deckengemaelde_ von _Franz Asam_ 1758 (dem Sohn
Cosmas Damians). Rom. Hoftor, aus M. oder 2. H. 12. Jh., durch die
Seltenheit derartiger Anlagen (vgl. Bd. IV, Remagen) besonders
interessant. Geteilt in Einfahrt fuer Wagen und kleines Fussgaengerpfoertchen,
Gewaende und Bgg. reich profiliert; Quadermauer; Abschluss des Torbaues
durch Rundbogenfries. -- Reich behandelte _rom. Saeulenreste_, wohl vom
Kreuzgang, an mehreren Stellen des bar. Neubaues wiederverwendet.
*Praemonstratenserinnen-Klst. Unterzell*. Von dem urspr. Doppelklst.
abgezweigt. Die vom Generalkapitel 1141 verlangte Verlegung in groessere
Entfernung erst im 13. Jh. ausgefuehrt. 1609-11 Neubau von einem "welschen
Baumeister". Trotzdem in den von FB. Julius gepflegten gotisierenden
Formen, 1sch., Sterngwbb., Spitzbgfenster mit Masswerk. Vom alten Bau blieb
erhalten, in unregelmaessiger Stellung an der SSeite, der 5geschossige rom.
Turm. Die K. seit der Aufhebung des Klst. 1803 profaniert. -
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