B Cassel Kr. Hofgeismar.
*K.* des ehem. *Cisterc. Nonnen-Klst. Wahlshausen*. Rom. 12. Jh.
Flachgedeckte Basilika auf kreuzf. Gr., Apsiden am Chor und Qsch., im Lhs.
4 Arkaden mit Stuetzenwechsel. An den Sll. attische Basen mit Eckblaettern,
Wuerfelknaeufe mit Pflanzenornament. Eine Tuer am suedl. Kreuzfluegel umrahmt
mit dem Profil der attischen Basis, im Tympanon Agnus Dei. (Nebenapsiden
und Sschiffe jetzt zerstoert.) 1892 rest. und vielfach veraendert.
_WILHELMSHAUSEN._ Kr. Cassel-Land.
Ehem. *Nonnen-Klst.-K.* Im 13. Jh. Cisterc.-Nonnen. Die Bauformen der
Kirche weisen auf 12. Jh. Im 30jaehrigen Kriege halb zerstoert, 1891 rest. --
Kleine kreuzf. Basilika (28 m l.). Der Gr. des Qsch. und Chors zeigt genau
dieselben Abweichungen vom quadr. Schema wie Kaufungen. Hauptapsis alt. Im
Lhs. 4 Arkaden mit Stuetzenwechsel. Wuchtige Sll. mit kurzem, stark
verjuengtem Schaft, an den Flaechen der Wuerfelkaptt. eingetiefte Palmette.
WFassade turmlos. Rom. (?) _Taufstein_.
_WILHELMSHOeHE_ bei Cassel.
Ein im 12. Jh. gegr. *Nonnenklst.* 1527 aufgehoben. Bescheidenes
landgraefl. *Schloss*. Im 17. Jh. vergroessert. A. 18. Jh. unter Landgraf Karl
Neubau (Entwurf von _de la Fosse_ 1710) mit grossartiger Parkanlage
geplant. Nur die letztere wurde unter Karl wirklich begonnen, von seinen
Nachfolgern fortgesetzt. Den Schlossbau verwirklichte erst Wilhelm IX.
(Abbruch des alten Schlosses Weissenstein 1786-90). Der erste Entwurf von
_Wailly_ 1785 wurde abgelehnt; desgl., wegen zu grosser Ausdehnung, der
unter dem Einfluss Palladios entstandene, kuenstlerisch sehr bedeutende
Entwurf von _H. Chr. Jussow_ 1786. Den Auftrag erhielt _Salomon Louis Du
Ry_ (aus der in Cassel, s. dort, in mehreren Generationen taetigen
Hugenottenfamilie). Die vorgeschlagenen Loesungen sehr verschiedenartig,
uebereinstimmend jedoch in der Stilfrage. Der in seiner Jugend bei Blondel
in Paris gebildete Kuenstler hatte sich unumwunden dem Klassizismus
englischer Faerbung zugekehrt. Der Bau des noerdl. Fluegels begann 1788, der
Mittelbau 1792, die Innenarbeiten 1803 vollendet. -- Die Anlage modifiziert
mit interessanter Wirkung, zumal in Anpassung an das bewegte Gelaende und
die ansteigenden Baummassen des Parkes, den traditionellen
Hufeisengrundriss in der Weise, dass dessen 3 Fluegel in 3 selbstaendige
Gebaeude aufgeloest, dann aber durch segmentfoermige Zwischenbauten wieder
verbunden werden, und zwar so, dass die Achsen der Nebengebaeude zu dem
Hauptgebaeude
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