1609.
_Grabdenkmaeler_. Neben denen des Mainzer Doms die grossartigste Reihe, die
Deutschland besitzt. Sie wurden im 18. Jh. an Waenden und Pfeilern
aufgestellt. Die aelteren bildeten Deckplatten von Tumben, die juengeren
sind Bildnisepitaphe; die zu den letzteren gehoerigen Bodenplatten (ueber
der wirklichen Grabstelle) sind teils untergegangen, teils an den
Seitenschiffswaenden aufgestellt. Im 16. Jh. kam das Aedikulaepitaph mit
Reliefbild auf.
Im _Querschiff_: I. NFluegel. a) OWand. Ueber der kleinen, zur Krypta
fuehrenden Tuer Epitaph des Dechanten J. C. Kottwitz v. Aulenbach {~DAGGER~} 1610; B.
Konrad v. Bibra {~DAGGER~} 1544 im Stil des _Peter Dell d. Ae_. b) WWand. Grabstein
des Grafen Bernhard v. Solms {~DAGGER~} 1553 im Stil des _P. Dell d. J._; Grabstein
des B. Gerhard von Schwarzburg {~DAGGER~} 1400, ueberlebensgross, die Gewandung
dekorativ sehr wirksam, dabei ist es wichtig, dass mit ihr auch das gesagt
wird, was eigentlich Sache der Figur waere; im Kopf koennte man ein fein
gestimmtes Portraet zu sehen glauben, truege nicht der von demselben Meister
gefertigte Konrad von Weinsberg in Mainz auch ganz dieselben Zuege. Epitaph
des Dompropstes F. L. Faust v. Stromberg {~DAGGER~} 1673. Unter dem Durchgangsbogen
zum noerdl. Ssch. Erzplatten des Kottwitz v. Aulenbach (vgl. Epitaph oben)
und des Erasmus Neustetter. -- II. SFluegel. a) WWand: Ehernes Epitaph des
C. F. v. Thuengen 1629. b) SWand: Kenotaph des B. Moritz v. Hutten {~DAGGER~} 1552
von _Martin Hering_, c) OWand: Epit. des B. Konrad v.Thuengen 1540 von _Loy
Hering_ aus Eichstaett; Kenotaph des Dompropstes Niedhard v. Thuengen, B. v.
Bamberg, 1598.
_Im Langhaus_. -- _Noerdliche Reihe_. 1. Pfl. NSeite: B. Gottfried III. v.
Hohenlohe {~DAGGER~} 1322 (mit neuer falscher Inschrift), das Schwert fuehren die
Wuerzburger Bischoefe als Herzoege von Franken; trotzdem die Rechte zum
Segnen erhoben. SSeite: B. Otto v. Wolfskeel {~DAGGER~} 1345, ausgezeichnetes
Beispiel fuer den Stil des 14. Jahrhunderts; die grosse Schleppfalte von der
linken Huefte zum rechten Fuss im Schema der Apostel des Koelner Doms.
Rundfigur. -- 2. Pfl. NSeite: Domdechant Peter v. Aufsess {~DAGGER~} 1522, flacher
Erzguss, wohl aus der _Vischer_schen Huette. OSeite: B. Albert v. Hohenlohe
{~DAGGER~} 1372, die Sfoermige Schwingung so trefflich in die Charakteristik
einbezogen, dass sie kaum noch als konventionell wirkt. -- 3. Pfl. NSeite:
Epit. des Erasmus Neustetter 1594 (Grabplatte s. oben
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