die
in Holz geschnitzten _Brustbilder_ der drei Frankenapostel von
_Riemenschneider_, Reste des Domtabernakels. In der OKrypta merkwuerdiger
_Crucifixus_ um 1340, _Selbdritt_ bez. 1417. Vier bedeutende _Tafelbilder_
A. 16. Jh., Schulherkunft nicht festgestellt. [Ein Fluegel des reichen rom.
Kreuzgangs jetzt im Garten des staedtischen Museums.]
*Wallfahrts-K. auf dem S. Nikolausberge* ("*Kaeppele*") 1747 bis 1750 von
_B. Neumann_ neben der aelteren Gnadenkap. Grosser, zentraler Kuppelraum mit
3 elliptischen Apsiden, Eingangshalle und 2 Fassadentuermen. Die innere
Dekoration z.T. aus nachneumannscher Zeit. -- Die _Deckenfresken_, sehr
farbig, bez. _M. Guenther_ 1752. -- Eine ausgezeichnete Komposition der
grosse, den Berg hinanfuehrende Treppenweg; die 14 _Stationsbilder_
(Sandsteingruppen) von _Joh. Peter_ und _Simon Wagner_ um 1775.
*Peters-K.* Umbau einer ma. K. 1717ff. durch _Greising_ und _Pezzani_
(beide wohl nur Ausfuehrer der Idee eines Dritten). Der rom. Turm, der got.
Chor und Mauerteile des Langhauses sollten wiederverwendet werden. Im
Verhaeltnis zu diesen Schwierigkeiten die Loesung geschickt: weitraeumige
Hallen-K. mit Emporen in den Abseiten. Hohe 3geschossige Fassade, im
Mittelstueck flach polygonal vorspringend; der Statuenschmuck
klassizistisch. Von der inneren Ausstattung hervorzuheben die rok. Kanzel
von _Ant. Bossi_, in Brillanz und Grazie unuebertroffen.
*S. Stephans-K.* Von der rom. Basilika die Krypta und der untere Teil der
Tuerme erhalten. Im uebrigen 1789 von _Geigel_ (_Kleinholz_ nur
Maurermeister) vollstaendig umgestaltet als weitraeumiger, ungeteilter Saal
ohne Emporen. Die dekorative Ausstattung durch den Bildhauer _Georg
Winterstein_, eine der besten in dieser Zeit in Deutschland entstandenen,
gibt die Klaerung der klassizistischen Bewegung, deren erste Regungen an
der Michaels-K. zu beobachten sind. Die Waende ausschliesslich in Weiss und
Gold; Gestuehl und Kanzel in natuerlicher Holzfarbe. Stuckierung von
_Materno Bossi_. Deckengemaelde von _K. Huber_ von Weissensee.
*Schloss Marienberg*. Seit 1250 staendiger Sitz der Bischof-Herzoege. Grosse
Erweiterungen 1468-1495. Umfassende Neugestaltung, doch mit Benutzung der
alten Teile (starker runder rom. Bergfried) durch B. Julius nach Braenden
1572 und 1600. Es wurde tunlichst fuer Regelmaessigkeit des Gr. gesorgt, der
ein langgestrecktes Viereck darstellt. Einheitliche Fassadenbildung fehlt,
geschmuecktere Formen nur an einzelnen Zwerch
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