wohlproportionierte, von keinen Fenstern unterbrochene Flaechengliederung.
Hierauf folgt in anderem Material je ein freistehendes Turmgeschoss mit
spitzbg. Blenden und ein Zwischenhaus mit Satteldach, an der niederen Wand
eine rundbg. Arkatur. Die Obergeschosse aus spaeterer got. Zeit und in
schlechterer Technik. Am noerdl. Qsch. die Begraebniskap. der Grafen v.
Henneberg, gew. 1182; die Bestimmung der analog im S errichteten ist
ungewiss; vielleicht die 1149 gew. Abtkapelle S. Georg? -- Rom. _Taufstein_,
breite Schale mit saeulenartigem Fuss. -- In der Klostermauer eine
_Torfahrt_; das Gewaende dreifach abgetreppt und mit Sll. ausgestellt, die
Bg.Laeufe mit Zickzackornament in rck. Umrahmung; eine daneben befindliche
kleinere Tuer vermauert. Die jetzige Schmiede wird als ehemalige Pfoertnerei
gedeutet.
_VIERZEHNHEILIGEN._ Sachsen-Meiningen Kr. Saalfeld.
*Dorf-K.*, frueher Wallfahrt, geraeumiger Bau aus M. 15. Jh.
_VIERZEHNHEILIGEN._ OFranken BA Staffelstein.
*Wallfahrts-K.* und *Cistercienserpropstei*. Beg. 1743 von _Balthasar
Neumann_; nach seinem Tode (1753) genau in seinem Sinne weitergefuehrt;
voll. 1772. -- Die immer weiter ausgreifende Phantasie des grossen
Rokokomeisters wagt in diesem Alterswerk ein Aeusserstes. Zwar die
Aussenansicht verraet noch nichts Ungewoehnliches; sie scheint einer
kreuzfoermigen Basilika zu entsprechen. Aber das Innere ordnet sich keiner
einzigen bekannten Raumkategorie ein. Es ist moeglich, dass _Neumann_ die
erste Anregung von der benachbarten Klosterkirche Banz empfangen hat; nur
erscheint _Dientzenhofers_ Kuehnheit im Vergleich mit dem, was hier
unternommen wurde, schuechtern. Der erste Anblick laesst das geometrische
Prinzip, nach dem die Gewoelbe und ihre Stuetzen geordnet sein koennten
durchaus im Unklaren. Die Gerade kommt nur vor, wo sie statisch
unvermeidlich ist, d. h. als Senkrechte an Pfeilern und Saeulen; alle zur
Grundflaeche parallel laufenden Linien sind Kurven, und zwar Kurven zweiter
Ordnung, ebenso die Gewoelblinien. Nach und nach entdeckt man dann
folgendes (vgl. den Gr. bei Dohme und Gurlitt): Auf der M. der Laengsachse
steht der Gnadenaltar der vierzehn Nothelfer; ueber ihm eine ovale
Flachkuppel, von Freipfll. mit vorgesetzten kolossalen korinth. Sll.
getragen; hieran schliesst sich nach der Laengsachse im O und W je ein
kleineres Oval; wo sie sich mit dem mittleren tangieren, werden Querachsen
gebildet; eine kuerzere, an die Umfassungsmauer des Lhs. reic
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