Hallenkirche. Der Chor schliesst sich dem noerdl. Sch. an. Das Sch. mit 8,
der Chor mit 3 Jochen und Schluss aus 8Eck. Die Formen tunlichst
vereinfacht, nur die Portale reicher. Die abwechselnd 8eck. und runden
Schafte ohne Kaptt., die Scheidbgg. im Profil 1/2 8Eck. Ueber dem Ssch.
standen Giebel und quergestellte Daecher. Im Winkel zwischen Ssch. und Chor
ein runder Treppen-Turm, der alte Dachreiter zerstoert. -- Ikon. _Grabstein_
des Hermannus de Wildungen, episcopus [titular.] Scopiensis {~DAGGER~} 1396,
kleinere Nebenfigg. zweier Geistlichen. -- _Reliefs_ von gebranntem Ton,
Stationsbilder, an den Strebepfl. (15. Jh.). -- Bmkw. die _Totenleuchte_ am
Treppen-Turm, 2. H. 14. Jh. -- _Orgelbuehne_ von Holz bez. 1466.
*Spital-K.* zum H. Geist. E. 14. Jh. Rck. mit 3 Kreuzgwbb. und 3/8 Schluss.
Das Aeussere, ohne Strebepfll., hat in dem an der SWEcke angebrachten
zierlichen 7seitigen Baldachin und dem ueber dem steilen WGiebel
aufsteigenden steinernen Glockentuermchen einen eigentuemlichen und
anziehenden Schmuck. -- Blende mit dem in Stein gehauenen _Leichnam
Christi_, schlichte Handwerksarbeit um 1400. -- Bei der Rest. 1910 wurden
an allen Waenden Spuren von figuerlicher _Malerei_ entdeckt.
*Rathaus.* Steinernes Erdgeschoss mit got. spitzbg. Fries. Die folgenden
Geschosse Fachwerk 1649. Ungeschickt rest. -- *Brunnen* mit kleiner
Rolandfig.
*Stadtmauer* an verschiedenen Stellen in voller Hoehe erhalten.
_TRIEFENSTEIN._ UFranken BA Marktheidenfeld.
Ehem. *Klst.-K.* (Augustiner Chorherren), gegr. 1102. Jetzige Kirche erb.
1685 ff., wohl nach dem Risse von _Valentin Pezani_, von welchem
nachweisbar 1696 die Klostergebaeude aufgefuehrt wurden. Was den
stattlichen, aber architektonisch nicht gehaltvollen Bau wertvoll macht,
ist die in den Jahren um 1780 (die Deckengemaelde voll. 1786)
hinzugekommene Ausstattung. Die Stuckaturen von _Augustin Bossi_, ebenso
von ihm die praechtigen Altaere und die Kanzel aus Stuckmarmor. Die
Altargemaelde von _Osw. Onghers_ 1694 f. von der frueheren Ausstattung
heruebergenommen. Die grossen Figg. des Hochaltars, das Tabernakel, ferner
das Chorgestuehl, die Orgel und die Beichtstuehle in der Richtung _P. A.
Wagners_, die Deckengemaelde von _Januarius Zick_. Die Tendenzen des fruehen
Klassizismus haben in dieser vortrefflich erhaltenen Kirche ein
Hauptbeispiel. Reduktion der Stuckaturen auf ein Minimum, Ornamentik und
Motive der klassischen Architektur und architektonische Funktionen
vor
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