iert; Formen naturlos. -- In der Erdgeschoss-Kap. des
NWTurmes Standbild der h. Elisabeth auf frgot. Konsole; von einem maessig
begabten Mann aus dem Kreise der Kuenstler, die das frgot. Turmgeschoss nach
Bamberger Muster ausfuehrten. -- b) _Am WChor_. Mit der architektonischen
Dekoration zusammen gedacht und auch gleichzeitig ausgefuehrt, mit den
Saeulenbuendeln aus einem Block. Dargestellt sind in 12 Standbildern die
Stifter und Wohltaeter der K. in ihrer Fruehzeit, 4 Eckardiner und 4
Wettiner mit ihren Frauen. Auch ist noch in anderem Sinne Ahnenkultus im
Spiel: Bischof Dietrich, unter dem der WChor ausgefuehrt wurde, gehoerte
selbst dem Hause Wettin an. Die Reihenfolge ist, an der SWand begonnen: 1.
Gerburg, 2. Konrad (Gesicht und rechter Arm ergaenzt), 3., 4. Hermann und
Regelindis, 5. Dietmar (fiel, des Verrates an Kaiser Heinrich III.
angeklagt, im Gottesgericht, daher auf seinem Schilde "comes occisus"), 6.
Sizzo, 7. Wilhelm, 8. Timo, 9., 10. Eckard und Uta, 11. Gepa, als Witwe
geschildert; nach anderer Deutung Adelheid, Aebtissin von Gernrode; 12.
Dietrich. Werkstoff: grobkoerniger, harter Kalkstein. Bemalung mehrmals
wiederholt, zuletzt nach 1532; urspruenglich nur einzelne Teile -- Augen,
Haare, Gewandsaeume, Schmuck und Wappen -- mit duenner Lasurfarbe
hervorgehoben. Die Tracht ist genau die zeitgenoessische, Loden und Leder
ihr Material. Der Kuenstler hat alles Konventionelle abgestreift; er steht
der Natur mit offenem Blick, aber doch auch mit voller kuenstlerischer
Freiheit gegenueber, und ebenso frei hat er aus der franzoesischen Schulung
seinen persoenlichen Stil herausgearbeitet, einen mit unbefangener
statuarischer Wuerde gepaarten Realismus. Diese Gestalten sind nicht
Portraets, aber sie koennten dafuer gelten. Sehr merkwuerdig an einigen von
ihnen, besonders am "comes occisus" und der ihm zunaechst stehenden, der
Ausdruck momentaner Gemuetsbewegung. -- c)_Am WLettner_. Die
Balustradenreliefs stellen dar: Abendmahl, Judas Verrat, Gefangennahme,
Petri Verleugnung, Waechter, Pilatus Handwaschung (die beiden letzten
Felder 1734 von einem Stuemper ergaenzt, doch vielleicht gestuetzt auf echte
Fragmente). Das Relief sehr hoch, die Vordergrundfigg. ganz frei; jede
Platte bei 65 cm Hoehe 30 cm tief ausgehoehlt. Wahrscheinlich ein Werk des
Meisters der Chorstatuen aus vorgerueckter Lebenszeit; jene um 1250-60
begonnen, diese vielleicht 1270; die Erfindung von unerhoerter
Selbstaendigkeit gegenueber der Traditio
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