ginelle Ueberfuehrung aus dem Quadrat, b) Bischofskurie, einfacher spgot.
Bau rest. 1581 (die Bischoefe residierten im sp. Ma. meist in Zeitz).
*Moritz-K.* Zu einem A. 11. Jh. gegr., 1532 aufgehobenen Klst. Die jetzige
K. aus A. 16. Jh. (Inschr. 1509, 1512). Die neue Ausstattung 1705-21 wurde
durch die Rest. 1875 entfernt. -- Ein im Innern und Aeussern gleich einfacher
Bau. Dem Hauptschiff ist nur noerdl. ein Nebenschiff angefuegt; der
langgestreckte, polygon geschlossene Chor unmittelbare, nur durch einen
Bg. geschiedene Fortsetzung des Hauptschiffs, alles unter einem Dach.
Holzdecken. Die doppelten Fassadentuerme gehen auf rom. Anlage zurueck.
Grosser _Crucifixus_ aus Eichenholz, 13. Jh., der Wechselburger Typus in
vergroeberter Fassung, doch sehr bedeutend in seiner heroischen
Wuchtigkeit. Dazu gehoerig Maria mit eigentuemlich barocker Haeufung der
Gewandmotive, kaum von derselben Hand. -- Verdorbener _Oelberg_ (? 13. Jh.).
-- Truemmer sp. ma. _Altarplastik_. -- _Grabdenkmaeler_ ohne hoeheren Wert;
archaeologisch von Interesse der giebelfoermig abschliessende, jedoch mit
umlaufender Inschrift versehene, also liegende Stein des Bischofs Richwin
{~DAGGER~} 1125, ausgefuehrt etwa E. 13. Jh.
*Stadt-K. S. Wenzel.* Nach Braenden 1411, 1473, 1517 und aus nachfolgenden
Herstellungen in hoechst eigenartiger Gestalt hervorgegangen. 1411-73 die
oestl. Haelfte; fuer sich betrachtet ergibt sie einen normal angelegten,
langgestreckten 1sch. Chor mit 5/10 Schluss in ziemlich grossen Abmessungen,
zu beiden Seiten 2 Tuerme. Das Gemeindehaus war vor 1473 kaum erst begonnen
(das geradlinige Mauerstueck mit Portal an der NSeite); ob die jetzige
Grundrissdisposition noch 1473 oder nach 1517 getroffen wurde, ist
zweifelhaft. Entscheidend fuer sie ist die Ruecksicht auf die an dem
Choreingang angeordnete Kanzel. Hallenkirche von 2 kurzen geraden Jochen
und polygonalem, einem flachen Kreissegment sich anschliessendem westl.
Abschluss (1516). Auf diese Weise wurde die Gesamtanlage zu einem
Zentralbau, wenn auch einem unsymmetrischen, umgestempelt. Das
Gemeindehaus 33 m breit, nur 19 m tief. Die Decken flach, in letzter
Gestalt 1724. Bei bedeutender Hoehe ist der Raumeindruck ein sehr
eigentuemlicher. Am Aussenbau die OTeile verschwenderisch dekoriert, mit
viel eigenwilligen Zuegen im Einzelnen und starker malerischer
Gesamtwirkung; die WTeile fast aermlich vereinfacht, ausgenommen die 3
Portale im N, S, W. Von den Tuermen nur der noerdl.
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