ite haben rom. Kaempferplatten. Aus ihnen
laesst sich eine flachgedeckte Basilika von 8 Arkaden, ohne Qsch.,
rekonstruieren. Das noerdl. Ssch. spgot. eingewoelbt, wobei je ein Pfl.
alternierend ausgebrochen wurde. Im 17. Jh. das suedl. Ssch. beseitigt und
mit dem Msch. zu einem grossen flachgedeckten Hauptschiff zusammengezogen.
Am Suedportal 2 rom. Loewenkoepfe aus Metall. -- Die zahlreichen
_Barockaltaere_ Mittelgut; ebenso die (stark uebertuenchten) _Epitaphe_ des
16. Jh.; besser eines von 1669.
*Pfarr-K.* 1795, 1832. Maechtige korinthische Sll. tragen die Decke und
sondern schmale Ssch. ab. Originelle Choranlage. Die 1/2kr.
Saeulenstellung, mit der das Msch. schliesst, tangiert mit einer
Kreisstellung, die den Altar enthaelt. Das Aeussere denkbarst nuechtern. --
Pfarrhaus mit feinem Renss.-Portal.
Reste der ma. *Umfestigung*; unerheblich bis auf das _Hohetor_ (1578), das
zu den maechtigsten Exemplaren seiner Gattung gehoert; der obere Teil im
Dreissigjaehrigen Kriege zerstoert und danach etwas veraendert wieder
hergestellt; die Hauptmasse des im Gr. rck. Baus durch Gurtgesimse 6mal
geteilt; ueber dem vierten ein kleiner Erker; Satteldach mit
Volutengiebeln.
In der Naehe *Schloss Neuhaus* 1767 von _Heinrich Todesco_ fuer Herrn v.
Borrie; bmkw. innere Ausstattung.
_NEUSTADT A. D. ORLA._ Sachsen-Weimar Bezirksstadt.
*Stadt-K.* E. 15. und A. 16. Jh. 3 Schiffe von gleicher Hoehe mit flacher
Balkendecke; Chor gestreckt mit 3/8 Schluss; Netzgwb.; unter dem Chor ein
ehemals offener Durchgang wie an den Stadt-K. von Jena und Kahla. Fenster
3teilig mit reichem Masswerk. Im noerdl. Winkel zwischen Lhs. und Chor ein
hoher Turm in der Art des Jenaischen. -- Formenreicher _Taufstein_ 1494. --
Grosses _Altarwerk_ mit beiderseits gemalten Fluegeln aus 2. V. 16. Jh.
(nicht von _Cranach_). Zahlreiche Grabsteine und Gedenktafeln.
Hospital-K. got. und 1706. -- Gemaltes _Triptychon_ von 1495 (?). Got.
_Schnitzfigg_.
*Schloss.* Entstanden aus einem 1292 gegr. Klst. der Augustiner-Eremiten;
sehr verbaut. Hintergebaeude 1674.
*Rathaus;* spgot., bedeutend; der linke Fluegel der Marktfront ist der
aeltere Teil (1465?), der rechte ein juengerer Anbau; dadurch der grosse
Erker jetzt in die Mitte gerueckt; mit ihm gruppiert sich gluecklich die
Freitreppe des Anbaus. Die Behandlung des Erkers hoechst charakteristisch
fuer die spaeteste Gotik. Ebenfalls reich, doch wenig erfreulich, der grosse
OGiebel. An der NFront wird das Dach
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