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zu machen. Alle uebrigen Berggestaltungen unsrer Erde, die verschiedensten Bauformen - Rueppell spricht sogar von aegyptischen Tempeln - werden angefuehrt, doch ist das geschriebene Wort nur wenig dazu geeignet, in uns eine lebhafte Vorstellung zu erwecken. Hier tritt der Griffel des Kuenstlers in sein volles Recht, und die Abbildungen, die wir gluecklicherweise in dieser Beziehung vorfuehren koennen, sind vollkommen geeignet, eine klare Anschauung der betreffenden Gebirgsformationen herzustellen. Isenberg, der von Adoa aus einen Theil Haramats auf seinem Zuge in das Lager Ubie's 1838 beruehrte, ist ganz entzueckt ueber jene herrlichen Gestalten und schildert eine dieser _Amben_ - so nennt man jene Bergformen - folgendermassen: "Wir gelangten in ein Thal, ringsum von hohen steilen Felsen eingeschlossen, an dessen oestlichem Ende auf der Spitze eines Granitfelsens - aus welchem ueberhaupt meistens diese Berge bestehen - ueber einem Engpasse ein Kloster Namens Debra Berberi (Pfefferberg) liegt. Dieses Thal durchschritten wir und bestiegen dann ein wellenfoermiges Plateau, welches links von einer majestaetischen von Norden nach Sueden ziehenden Felswand begrenzt ist, welche einen unbeschreiblichen Eindruck auf mich machte. Dieser Amba oder Berg zieht sich mit meist senkrechten maechtigen Waenden fuenf oder sechs Stunden weit hin und gleicht einem ungeheuren gothischen Naturgebaeude in kolossalster Form und Vollendung. [Illustration: Amba Zion in Haramat. Originalzeichnung von Eduard Zander.] Die in regelmaessigen Dimensionen voneinander stehenden zahlreichen Saeulen, womit die ganze ungeheure Wand besetzt ist, vermehren bedeutend den Anblick eines Kunstwerkes, und nicht minder einige fensteraehnliche Oeffnungen, durch welche man, weil an diesen Stellen der Fels sehr duenn ist, hindurchschauen kann. Dieser Berg heisst _Amba Saneiti_. An seinem suedlichen Ende steht ein grosser isolirter konischer Fels, der einer hoechst kolossalen alten Ritterburg aehnlich ist. Diese und aehnliche Berge, an welchen besonders Agamie so reich ist, dienen haeufig, da sie in der Regel von den meisten Stellen unzugaenglich, und sehr haeufig oben, wo sie meist platt sind, Wasser haben, Empoerern und ueberhaupt kriegfuehrenden Haufen als _natuerliche Festungen_, wo sie, wenn sie sonst Vorraethe an Lebensmitteln haben, sich lange gegen den belagernden Feind vertheidigen und leicht Ausfaelle auf ihn machen koennen." Prachtvoll ist auch der
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