mur angefuehrt. Zwischen 14,000
und 13,000 Fuss: frueh und Abends im Sommer + 1 bis 3 deg.; in den Wintermonaten
zu derselben Zeit - 3 bis - 6 deg.; des Mittags + 3 bis 4 deg..
Zwischen 13,000 und 12,000 Fuss: frueh und Nachts 0 deg. in den Wintermonaten;
im November, Dezember, Januar, Februar - 1 bis 3 deg.; Mittags + 5 bis 7 deg..
Zwischen 12,000 und 10,000 Fuss: Morgens und Nachts + 5 bis 7 deg.; Mittags 10
bis 12 deg..
Zwischen 10,000 und 8000 Fuss: Morgens und Abends + 7 bis 9 deg.; Mittags 12
bis 15 deg..
Zwischen 8000 und 6000 Fuss: frueh und Abends + 14 bis 18 deg.; Mittags 20 bis
23 deg..
Zwischen 5000 und 3000 Fuss: frueh und Abends + 24 bis 28 deg.; Mittags 30 bis
32 deg..
Nach v. Heuglin unterscheidet der Abessinier in seinem in klimatischer
Beziehung so viele Abwechselung darbietenden Vaterlande zwei Hauptregionen
oder Vegetationsguertel, die Kola oder Kwola und die Deka, nebst einem
vermittelnden Gliede fuer beide, Woina-Deka genannt. Hiernach laesst sich,
wenn auch begreiflicherweise diese Regionen ineinander uebergehen, die
_Flora des Landes_ in drei Abtheilungen zerlegen.
_Die Kola._ Kola heisst das Tiefland unter 5500 Fuss. Seine Vegetation
zeichnet sich nach dem genannten Forscher dadurch aus, dass sie im
Allgemeinen zur heissen Jahreszeit abfallendes Laub hat. Zu dieser Region
gehoeren die Provinzen Wochni, Saragao, Ermetschoho, Walkait, Kola-Wogara,
das Takazzie-, Mareb-, Hawasch-, Dschida- und Beschlothal. "Im September
und Oktober herrschen in diesen Flussthaelern aeusserst gefaehrliche, meist
todbringende Fieber. Zu dieser Zeit sind die Luefte verpestet, theils durch
die aeusserst ueppige Vegetation, welche dann abstirbt und abfault, theils
durch die stagnirenden Gewaesser, die nach der Regenzeit in Lachen und
unzaehligen Vertiefungen ohne Abfluss verdunsten muessen und in denen sich
oft ungeheure Massen von zusammengeflutetem Laub, Gras und Reisig in hohen
Schichten finden. Viele hundert Abessinier erliegen jaehrlich dieser
Krankheit, die auch zugleich ansteckend ist, und oft ereignet es sich, dass
der Getreidewaechter, welcher dort unten krank wurde, sich in sein hoch und
gesund gelegenes Heimatsdorf zurueckbegiebt, wo er das Fieber den Bewohnern
mittheilt, das sich nun von da ueber die naechsten Ortschaften weiter
verbreitet. So kommt es denn manchmal vor, dass ganze Doerfer rein
aussterben. Die beste Zeit in diesen tiefen Laendern faellt in die Monate
Dezember, Januar, Februar;
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