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sich eben befand, dem weltlichen Besitze und uebergab sie der Ortskirche unter dem Namen Wihegazza, Heiliger Weg. Denn dies ist die Gasse gewesen, welche einst taeglich Verena gewandelt war, um den Kranken ihren Beistand zu leisten. Diese kurze Erzaehlung berichtet, dass schon im 9. Jahrhundert Verenas Reliquien von ihrer urspruenglichen Ruhestaette in der Mauritiuskapelle am Rheinufer in die Marienkirche versetzt worden sind, die dann zur Stiftskirche erhoben wurde, und gewaehrt eben damit volle Sicherheit ueber den aeltesten Ruheort der Heiligen, nemlich ueber die zehn Minuten vom Flecken entfernte, am Zurzacher Rheinufer gelegene Aufburg. Dieser unser Schluss wird unterstuetzt von dem Passionale der Wuerzburger Cartusia, das bis ins 10. Jahrhundert zurueckreicht und 1583 gedruckt worden ist; in diesem heisst es: "In der Naehe von Zurzach lag noch ein anderer Ort am Ufer des Rheines mit vielen Aussaetzigen und Armen." Die vorhin genannte _Weihegasse_ eben ist es, die von Zurzach nach diesem Orte fuehrt, da hinaus traegt Verena den Aussaetzigen Speise und Trank, dorten erbaut sie ihre Zelle und beschliesst ihr Leben. Aufburg und Kirchlibuck heisst hier eine noerdlich vom Flecken am hohen Rheinufer liegende Haeusergruppe, lauter Ruinentruemmer der Vorburg und des Brueckenkopfes der roemischen Rheinfeste Tenedo. Die Constructionen dieses Kastells hat Ferd. Keller in den Zuerch. Antiquar. Mittheill. 12, 305 beschrieben. Nebenan am Rheinufer stehen noch fuenfzehn Eichenpfaehle von der roemischen Jochbruecke, etliche davon sind beim guenstigen Wasserstand des Jahres 1857 gehoben worden, nicht ohne grosse Muehe, denn sie staken mit ihren eisernen Stiefeln in einem Gusslager von Kalkmoertel. Innerhalb des roemischen Kastellgrabens liegt der Huegel Kirchlibuck mit seiner kleinen Mauritiuskapelle, bis heute ein Eigenthum der Verena-Bruderschaft, zugleich ein Belustigungsort der Jugend, wo stabil das oesterliche Eierpicken abgehalten wird. Hieher zieht am Osterdienstage die Prozession der Stiftsherren und der religioesen Sodalitaeten; derjenige Priester, der dabei die Predigt zum Ruhme Verenas abzuhalten hat, traegt zugleich der Heiligen rechte Hand in einer Silberkapsel und stimmt die Auferstehungshymne an, und wie einst es Herzog Burchards Vision voraus erblickte, so zieht dann die Prozession psalmensingend mit dem Heilthum wieder in die Stiftskirche zurueck. Die urkundlichen Nachrichten ueber specielle, in Zurzach kirchlic
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