The Project Gutenberg EBook of Drei Gaugoettinnen, by E. L. Rochholz
This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or
re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
with this eBook or online at www.gutenberg.net
Title: Drei Gaugoettinnen
Author: E. L. Rochholz
Release Date: April 13, 2004 [EBook #12012]
Language: German
Character set encoding: ASCII
*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DREI GAUGOeTTINNEN ***
Produced by Delphine Lettau and PG Distributed Proofreaders
Drei Gaugoettinnen
Walburg, Verena und Gertrud als deutsche Kirchenheilige.
Sittenbilder aus dem germanischen Frauenleben
von
E.L. Rochholz.
1870
* * * * *
Vorwort.
Den ersten fruehzeitigen Anlass, in den drei heiligen Frauen, deren Namen
die nachfolgende Schrift am Titel traegt, drei naechstverwandte Wesen aus
der deutschen Goetterlehre zu erblicken, hat der Verfasser in den
Perioden seines akademischen Juenglingsalters und waehrend der ersten
Jahre seines Berufslebens empfangen, als er noch auf Jagdgaengen,
Ferienreisen und Abteibesuchen der Erkundung oertlicher Alterthuemer
nachzog und in andauerndem Verkehre mit der Natur und der Bevoelkerung
den damals herrschend gewesnen Glauben theilte, das Volksgedaechtniss sei
ein Archiv, welches dem Forscher den Mangel an Urkunden ergaenzen helfe.
Waehrend sich ihm letzteres bald als eine gemuethliche Taeuschung erweisen
musste, war ihm darueber doch das Glueck beschert, reichliche, nachhaltige
Anschauungen in sich anzusammeln, deren freundlich fesselnde Gewalt
einen einmal in uns erwachten Plan auch unter unerwartet eintretenden
Lebensaenderungen nicht mehr veralten laesst. Und so erklaert sich der
Ursprung unseres Buches als eine frueh erworbene, in langer Zeitdauer
gereifte und hier erst spaet zur Mittheilung gebrachte Lebensanschauung
der Art, von welcher bei Goethe (Bd. 44, 193) das runde Wort steht: "Was
man nicht gesehen hat, gehoert uns nicht und geht uns eigentlich nichts
an." Als uns vor nun bald vierzig Jahren in den heimatlichen Thaelern der
Altmuehl und des Mains der hier sesshafte Cultus der hl. Walburgis und
Gertrud begegnete und nicht lange hernach in den schweizerischen der
Aare und des Oberrheins uns ebenso derjenige der hl. Verena naeher bekannt
wurde, zeigten schon die bestimmt abgegre
|