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und der Victoria eingemauert und ein dritter der Fortuna geweihter ebendaselbst wurde 1866 in das Antiquarium nach Muenchen gebracht. Die dortigen Feldbreiten liegen voll roem. Geschirrtruemmer und Reste von Brennoefen, deutlich unterscheidet man noch den Lauf der Roemerstrasse. Als nun der gelehrte Jesuite Gretser 1620 von der Universitaet Ingolstadt aus Nassenfels besuchte, fand er an dortiger Dorfkirche ein im Boden steckendes Standbild, das eine Frau vorstellte, zu deren Fuessen, von Erde ueberschuettet, angeblich ein Hund liegen sollte. Gretser schloss auf ein Dianenbild. Solcherlei Steinbilder, eine Frau darstellend mit dem Hunde zu deren Fuessen, sind seit dem J. 1647 bis auf die Neuzeit in niederrhein. Gegenden viele entdeckt worden und tragen dorten in ihren Inschriften den Namen der Nehalennia, eines zwar von Roemerhaenden gemeisselten, aber deutschen Goetterbildes der Fruchtbarkeit. In Keyslers Antiquitat. Septentr. 236, und in Wolfs Beitraegen 1, 149 sind diese Bildwerke beschrieben. Aber derselbe typische Hund fehlt nun auch in der Krypta der Heidenheimer Kirche nicht, wo Walburgis fruehestes Grab gewesen war. Panzer, bair. Sag. 1, S. 132 beschreibt diese Krypta als einen Bau, dessen Formen auf den fruehesten romanischen Stil hinweisen. Eine in der Wand der Gruft angebrachte steinerne Console, die ehedem ein Steinbild getragen haben musste, zeigt einen Wappenhelm mit der Helmzier des Brackenhauptes, dessen herabhaengende Ohren von zwei Jungfrauen mit den Haenden beruehrt werden. Man sagt, hier seien die Abkoemmlinge des Rittergeschlechtes Hund begraben. Die benachbart sesshaften Grafen von Oettingen-Spielberg fuehren dasselbe Brackenhaupt im Wappen, schwarz und weiss quadrirt, also genau in Form und Farbe des Hohenzollerschen Helmkleinods: caput et collum molossi genannt in Speners Wappenwerk. Lepsius, Kl. Schrift. 3, 164. War hier nun wirklich die Erbgruft der adeligen Hund gewesen, so leitete bei der Wahl derselben jedenfalls die Verwandtschaft zwischen dem Wappenthiere jenes Geschlechtes und dem Gefolgsthiere Walburgis. Denn Heidengoettinnen und hl. Jungfrauen sehen wir stabil vom Hunde gefolgt. Aller Hunde erster ist Garmr, besagt die Edda von Odhinns Hund. Grauhunde begleiten die drei Nornen. Die Fruchtbarkeitsgoettinnen Frau Harke, Frau Gode und Frau Frick haben stets den Hund bei sich; die zu Weihnachten bescherend umziehende Frau Berchte heisst davon in Steiermark die Pudelmutter (Weinhold, Weihnac
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