das
urkundlich 1062 genannt wird und ein Bestandtheil des karolinger
Koenigshofes Forchheim gewesen war. Des Berges Gipfel ist mit Steinwaellen
abgegrenzt, an seinem Fusse liegen Grabhuegel, aus denen man antiquarisch
beruehmtgewordene kupferne Streitaexte erhoben hat. Hier war das Schloss
von drei schoenen Fraeulein, die beim Trocknen die Waesche nur in die Luft
warfen, so blieb sie haengen. Panzer, BS. 1, no. 157. Auf dem Giebel
steht eine Walburgiskapelle, bei der am 1. Mai Wallfahrt und Jahrmarkt
abgehalten wird; Tausende kommen von allen Seiten herauf, schon vor
Sonnenaufgang zieht man den Berg hinan. Die Aussicht ueber die
bluethenreiche Landschaft ist reizend; zahlreiche Wirthe sorgen fuer
unerschoepfliche Libationen bei den gleichzeitigen Brandopfern der
duftenden Bratwuerste. So erfuellt sich der alttestamentliche Segensspruch
1. Mos. 27, 28, in allen Theilen:
Gott geb dir des Himmels Thau
Und die Fettigkeit der Au
Und die Fuelle der Halmen
Und den Most der Palmen.
Die Festbraeuche beim Sommerempfang, da man zu den wieder fliessenden
Brunnquellen in hellen Haufen hinausrueckte, die darauf gegruendeten
oertlichen Wasserrechte in Scheingefechten vertheidigte, mit Waldzweigen
geschmueckt wie ein wandelnder Wald heimkehrte und die frischen Maien um
den Ortsbrunnen steckte--haben sich als das Fest der Bannbeschreitung,
der Oeschprozession und des Mairittes hier und da noch gefristet, und
vervollstaendigen diesen vorliegenden Abschnitt vom Maienthau nicht nur,
sondern schliessen ihn erst wirklich nachdrucksam ab.
Vom 1. Mai an werden in oberdeutschen Landgemeinden die
Grenzbesichtigungen des Bannkreises unter den verschiednen Benennungen
der Bereisung, Landleite, Bannbeschreitung, des Flur- und Fohrumganges
vorgenommen. Die ganze maennliche Bevoelkerung des Ortes, Jung und Alt,
ist verpflichtet daran Theil zu nehmen und wird den Tag ueber auf
Gemeindekosten verpflegt. Die dabei vorkommende symbolische
Gedaechtnisschaerfung, die an der mitziehenden Jugend bei jedem neuen
Marksteine mit Ohrenzupfen, Ohrfeigen und Einstutzen (auf den Stein
stossen) vorgenommen wird, ist hinlaenglich bekannt; eben so wenig bedarf
es einer Beschreibung, wie viel Pulver dabei aus den Knabenpistolen
verknallt und welches Weinquantum vom Maennerdurst weggetrunken wird, um
dann nach lustigem Tagwerke dem Kuechleinbackwerk entgegen zu ziehen,
dessen wuerziger Duft vom Vaterorte her entgegen dampft. Die staedtischen
Buer
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