auf die Thueren gekreideten Trudenfuss,
oder es erscheint das leichenankuendende Gespenst des Holzweibleins gar
in Gestalt einer weissen Gans (Schoenwerth, Oberpf. Sag. 1, 268). Der
Schwanenfuss wird zum Gaensefuss verkrueppelt, aus der Koenigin Berta wird
eine Koenigin Gansfuss, Reine pedauque. Wollen sich die Bollandisten III,
516b erklaeren, warum die hl. Werburg so haeufig mit der hl. Walburg
verwechselt werde, so sehen sie den Grund hievon darin, dass beiden die
Wildgaense gehorsam gewesen seien. Dahin gehoeren nun die vielfachen
Wunder, die am Walburgisgrabe zu Monheim an Klumpfuessigen geschehen, wie
z.B. eine Frau Manswind aus dem bairischen Markt Trutinga
(Wassertruedingen) dorten Heilung ihres Klumpfusses gesucht und gefunden
hat. A. SS. l.c. 304. Die den Thau bescheerende, schwanenfuessige Walkuere
und der fuer seinen gelaehmten Fuss im Thau Heilung suchende Kranke
erscheinen sachverwandt; in der L. Bajuv. 4, 10 und 5, 16 wird der
Fussgelaehmte nach alemannischem Ausdrucke tautragil genannt, der
Thauschlepper, wie in Friesland die Hexe daustriker heisst, weil sie in
schaedigender Absicht den Maienthau mit plumpem Fusse vom Grase streicht.
Grimm RA. 94. 630. An fruehzeitigen Uebergaengen des Namens Walburg in das
Gebiet des Daemonischen kann es daher nicht mangeln. Walahild heisst eine
der Walkueren; Walgund ist die im Hugdietrich und im Wolfdietrich
besungene Koenigstochter; Walber eine nordd. Riesin; Walberan der riesig
starke, kriegsgewaltige Koenig (im mhd. Gedichte Koenig Laurin), welchen
Dietrich im Zweikampfe nicht zu besiegen vermag. Der Versammlungsplatz
der Hexen auf Island heisst Valakirkja und liegt am Ingolfsfjall, einem
hervorragenden Berge des dortigen Suedlandes. Vala wird dorten die boese
Stiefmutter genannt im Maerchen von Schneewittchen. Maurer, Islaend. Sag.
107. 280. Die niederd. Hexe Valriderske ist eine Pferdemahr, die sich zu
ihrem Nachtritte fremder Rosse heimlich bedient, schweissbedeckt stehen
diese Morgens darauf im Stalle. Simrock, Myth. 421. So viel ueber den
Namen Walburg, insoweit er der Reihe der Bedeutungen nach zuerst die in
der Wuenschelburg wohnende Goetterjungfrau, dann eine steinschleudernde
Riesin, eine leichensammelnde Walkuere, ein die Fruechte und Thiere
zehntendes Zauberweib bezeichnet hat. Herabgesunken zur landschaftlichen
Sagengestalt, hat Walburg es im Hochnorden, gleich dem uebrigen
Riesengeschlechte, ausschliesslich mit der Viehzucht zu thun und wird
darueber zur
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