ischen Hexenakten von 1628
regiert im Venusberg _Frau Holda_. Wolf, Ztschr. f. Myth. 1, 273. "Der
Teufel pflegt gemeiniglich seine Hochzeitleute auf dem Venusberg mit
_Kroeten_ zu traktieren", schreibt der Arzt Lebenwaldt in seiner
Hausarznei, 1695, S. 262. Eben daher ist Frau Vrene im Tannhaeuserliede
selber eine Verdammte, von welcher die Strophe 4 sagt:
Sie ist ob em Guertel Milch und Bluet
Und drunter wie Schlangen und Chrotte.
Folgerichtig wurden dann seit dem 14. Jahrhundert die oeffentlichen
Frauenhaeuser Venushaeuser genannt und nach der einmal vorhandenen
Namensverwechslung zugleich auch Vrenenhaeuser. Ein Stadtquartier
Hamburgs mit einem besondern Huegel, das den Dirnen zum Wohnorte
angewiesen war, heisst Venusberg. Antiquarius des Elbstromes 1741, 761.
Zu Basel war die jetzige Malzgasse ehedem das Quartier der Malazen oder
Aussaetzigen, und seit man letztere aus der Stadt wegwies, das
Dirnenquartier gewesen, und das dortige Frauenhaus hiess beiderlei,
Vrenen- und Venushaus. Davon sagt Pamphilus Gengenbach in der Gauchmatt
(ed. K. Goedeke, S. 151):
zuo Basel in der Malentz gassen
do hat sich fraw Venus nider glassen.
Auch dieser Umstand dient uns zur Erklaerung einer sonderbar lautenden
Ueblichkeit. Der vorgeschriebne Weg, welchen die am Verenatag zu Zurzach
begangene Kirchenprozession einzuhalten hat, geht vom Stift zu der
ausserhalb des Ortes beim Rhein liegenden Moritzkapelle und fuehrt an
einer alten Linde vorbei, deren zerkluefteter Stamm mit Ziegelsteinen
ausgemauert ist. Man sagt, dahinter sei einst die Pest vermauert worden.
An der Stelle dieses Baumes stand zu Verenas Lebzeiten das schon von der
aeltesten Legendenaufzeichnung erwaehnte Siechenhaus, das erst in diesen
fuenfziger Jahren abgebrochen worden ist; neben demselben soll das offne
Frauenhaus gestanden haben, dessen Mitglieder in jenem die untersten
Dienstleistungen zu besorgen gezwungen waren. So oft nun nachmals der
Landvogt von Baden zur Eroeffnung der Zurzacher Dult im Flecken einritt,
erwartete ihn unter dieser Linde "eine fahrende Dirne", mit der er einen
Tanz um den Baum thun musste. Dafuer erhielt sie einen Gulden Zehrgeld,
gestiftet von jener Koenigin Agnes, die zum Seelenheile Albrechts, ihres
erschlagnen Vaters, das Kloster Koenigsfelden bei Brugg erbaut hatte.
Gerbert in seiner Taphographie thut dieses also entstandenen
"Metzentanzes" ebenfalls Erwaehnung, verlegt ihn aber faelschlich unter
die Linde des Sta
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