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Figur Gertruds enthaltenen Zuege der Walkuere sind ausser ihrem schon anfangs erklaerten mythischen Namen nachfolgende. Sie ist des von ihr erwaehlten Mannes schuetzender Gefolgsgeist, seine Fylgja, laesst sich mit ihm in ein Ehebuendniss ein, schuetzt ihn mit Gefahr ihres eignen Lebens vor den feindlichen und den hoellischen Waffen, reitet fuer ihn ins Gefecht und hinterlaesst ihm, wenn sie nach dem Schluss des Schicksals verschwinden muss, einen gesegneten Besitz und tuechtige Nachkommenschaft. Die elbische Waldfrau, welche des Hofbauern Untermoser Eheweib geworden war, hatte diesem untersagt, sie je um ihren Namen zu befragen. Einst aber war er Ohrenzeuge, wie ein an der Wiese vorbeigehendes Waldfraeulein im Gespraeche mit seinem Weibe dieses Gertrud nannte; unvorsichtig wiederholte er ihr diesen Namen und weinend musste sie hierauf Mann und Kinder fuer immer verlassen. Scheidend ergriff sie einen Eisenstab, stiess ihn ins Feld und sprach: So lange von dem Stecken noch eine Ader bleibt, wird jeder Untermoser gut hausen. Und dies Wort ist bis heute in Erfuellung gegangen. Panzer, BS. 2, S. 46. In Wolfs Ndl. Sag. no. 42 und 358 ist ein aehnliches Buendniss im Tone der Ritterzeit erzaehlt. Riddert von Berkhof hatte sich dem Teufel verschrieben, veranstaltete nach abgelaufener Frist seinen Freunden ein grosses Abschiedsmahl; trank ihnen zum Schlusse einen Becher Geerdenminne zu und ritt darauf der Linde beim Kirchhofe von Heppener entgegen, wo der Boese bereits seiner wartete; doch der Satan konnte ihm nichts anhaben, denn nun sass hinter Riddert die hl. Gertrud, deren Minne er vorhin getrunken, selbst mit zu Rosse. Dieser Vorfall war spaeter in der Heppener Kirche kuenstlich gemalt zu sehen. Mittelhochd. Dichtungen tragen aehnliches auf die hl. Maria ueber, die als Schutzgeist eines Gefaehrdeten hinter ihm mit zu Rosse sitzt; mehrfache deutsche Sagen lassen sie sogar mit oder fuer den Schutzbefohlnen aufs Turnier ziehen und in Gefechten mitkaempfen. Wolf, Beitr. 1, 192, folgert daraus, dass Maria hier an die urspruengliche Stelle der kriegerischen Frouwa getreten sei, welche als Valfreyja zwar auf ihrem Goetterwagen mit zum Kampfe fuhr, allein als Vorsteherin der reitenden Walkueren gleichfalls das Schlachtross besteigt und sich ins Schlachtgetuemmel mischt; eben dahin sei denn auch jene Kirche in Vorderditmarschen zu deuten, deren Name ist Unse leve Fru up dem perde. * * * * * Im Ja
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