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elter wird mein Ellenbogen, Schwaecher wird mein Handgelenke, Ja, der ganze Koerper zittert, Wenn des Kukuks Ruf ich hoere! Schiefner's Uebers. 24. Kukuk und Specht treffen auch in ihrem aeltesten Mythus ueberein. Altpolnisch hiess der Kukuk Zywie und war ein verwandelter Gott: opinabantur enim, supremum hunc universi moderatorem transfigurari in cuculum. Myth. 643. Dasselbe behauptet auch das griech. und roemische Alterthum vom Specht. In Kreta zeigte man sein Grab und eine Saeule dabei mit der Aufschrift: Hier liegt nach seinem Tode Picus der Zeus (Pikos ho Zeus), und ebenso hatte er nach altroemischer Mythe die ausgesetzten Zwillingssoehne des Mars, Romulus und Remus, aufgeaesst und hiess davon Picus Martius. In der tiroler Gemeinde Wangen ist sein Name "der Wangener Gott". Zingerle, Tir. Sag. no. 1064. Die beruehmte Springwurzel, vor welcher die Thueren der Schatzkammern und Gefaengnisse aufspringen, liegt in seinem Neste; statt seine Jungen mit ihr zu fuettern, laesst er sie von dem Baume fallen, unter den man ein rothes Tuch breitet. Wer sie dann in den Mund nimmt, versteht aller Voegel Sprache. Wie Zeus sich in den Kukuk verwandelt und sich auf den Scepterstab der Here setzt, so wird der Specht auf Gertrudens Stab weissagend gesessen haben; dieser Stab selbst wird theils zur erloesendem Springwurzel, theils zur Spindel, theils verwandelt er deren Flachs in Gold. Ueberdies verleiht der Specht (ableitend von ahd. spahi, prudens, der spaehende) seinen Namen eben jenem Spessart (urkundl. spechtes-hart), welcher der Schauplatz war von Gertrudens Thaetigkeit in Ostfranken, und so heisst das Thier mit wiederholtem Nachdruck Gertrudenvogel. Wie diese eben beschriebnen Fruehlingsthiere, weil sie daemonische sind, aus Gluecksboten sich in vorahnende Todesboten verkehren, so geschieht dies vornemlich mit Gertrudens besonderem Gefolgsthiere, der Maus. Die Seelen der Abgeschiedenen werden zuerst von Gertrud empfangen, um sich da entweder in gute oder in boese Elbe zu verwandeln; als solche erscheinen sie hierauf wieder als schaedigende oder als bescherende Maeuse. Diesen Satz aus der Lehre von der Seelenwanderung nehmen wir nunmehr in Ausfuehrung. Wie Holda-Berchta die unmuendig Verstorbenen, und Valfreyja die in der Schlacht Gefallenen zu sich nimmt, so haben nach aelterem Kirchenglauben die Seelen der Abgeschiedenen ihre erste Herberge bei St. Gertrud zu nehmen. Hievon handelt eine Handschrift des XV. Jahr
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