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andstrich gaenzlich zu verlassen, jedoch unter freiem Geleite gegen Hund, Katze und jeden andern Feind; "wo aber ains oder mehr der Tierlein schwanger waere, oder Jugend halber nicht fortkommen moechte, dieselben sollen ein weiteres sicheres Geleit fernere 14 Tage lang haben." Zingerle, Sag. no. 708. Aehnliches geschah auch vor dem Rathscollegium zu Autun 1540, welches die Maeuse als Saatenverwuester anklagen und verurtheilen liess; der Maeuse Anwalt jedoch, Barthol. Cassanaeus, nachmaliger Praesident des Pariser Parlaments, machte den Einwurf, die Verurtheilten seien noch nicht dreimal vorgeladen und koennten, so lange die Strassen durch Hunde und Katzen unsicher seien; fueglich auch nicht erscheinen. Diebolt, Histor. Welt, 1715, S. 1117. Von hier aus uebergehend zu den der Kornmaus dargebrachten Ernteopfern, findet sich Raum zur Einschaltung der an dies Thier geknuepften volksmedizinischen Braeuche, deren allverbreiteter gleichfalls auf ein Opfer hinauslaeuft. Bekanntlich wirft das Kind beim Zahnschichten den Wechselzahn ins Mausloch und verlangt dafuer von der Maus einen neuen, dessen Dauerhaftigkeit nach Stein, Bein, Eisen, Silber und Gold bestimmt wird.[20] In Pforzheim spricht man (Grimm, Abgl. no. 631): Maeuschen, da hast du einen hoelzernen Zahn, gieb mir einen beinernen dran.--In Schlesien: Maeusel, ich geb dir ein Beindel, gieb mir ein Steindel.--Maeuschen, ich geb dir einen knoechernen Zahn, gieb du mir einen eisernen. Kuhn, Westfael. Sag. 2, S. 34. Im Aargau heisst es (Alemann. Kinderl. S. 338): Muesli, Muesli, nimm de Zah, gim-mer en schoene goldige dra, frei en schoene wisse, ass ech's Brod cha bisse. Das Kind wirft seinen ausgefallenen Zahn, wenn ihn die Mutter nicht selber verschluckt, hoch gegen Himmel: Seh, liebe Herrgett, en Zah! Gieb mer wider en andre dra.-- In Wuertemberg wirft es ihn ueber sich und spricht beim Schneidezahn: Se, Maeusle, has du dean Za, sez mer derfuer en andra na! Beim Mahlzahn heisst es: Wolf, Wolf, da has en Za, gi mer derfuer no koen Biberza! Birlinger, Schwaeb. Sag, 1, no. 570. _Biber_ ist schwaebisch Name des waelschen Hahns (Birlinger, Schwaeb. Woertb. 61) und bedeutet hier: lass mir den Zahn nicht krumm wie einen Vogelschnabel wachsen. Ein altarabischer Spruch in Rueckerts Morgenlaend. Sagen 2, 264 opfert den Schichtzahn gleichfalls der Sonne: Liebes Kind, nimm deinen Zahn, Der dir ausgefallen,
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