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au gegen Pestansteckung. Liebrecht, Gervas. Tilbur. pg. 2. Der Altbaier waescht sich im Maienthau, dazu sprechend: Das hilft fuer's Gah, fuer's Blaeh, fuer'n U'flat. Das Gah ist gaeher Tod und fallendes Uebel; Blaeh die Rinderaufgelaufenheit, Stillfuelli; Unflat der Aussatz. Panzer, BS. 2, 30. "Morgenthau ist gut fuer abgehauene Fuesse, gut fuer abgehauene Arme, fuer ausgestochene Augen", so sprechen die drei himmlischen Jungfrauen, bestreichen den Verstuemmelten und alsbald ist er wieder ganz und heil. "Benetze deine Augenhoehlen mit Morgenthau, der auf den Baumblaettern liegt", sprechen die drei Schwaene zu dem von der Stiefmutter geblendeten Maedchen. Haltrich, Siebenbuerg. Maerch. S. 36. 216. "Heute Nacht faellt ein Thau, sagt die Kraehe, so wunderheilsam: wer blind ist und bestreicht seine Augen damit, der erhaelt sein Gesicht wieder." Grimm, KM. no. 107. Dies ist der im boehmischen Maerchen "Nachttraum der hl. Walburgis" allen Geblendeten verkuendete Heilthau (bei Gerle 1, no. 7, citiert in Grimms KM. 3, 342). So geschah es nach Ostern in der Weissen Woche in Beisein des Frankengrafen Adalbert zu Monheim, dass ein Blinder am dortigen Grabe Walburgis ploetzlich wieder sehend geworden war. Act. SS. saec. 3, pars 2, pag. 305. Alle schwer Genesenden pflegt man gemeinlich auf den naeher rueckenden Mai zu vertroesten als auf die Zeit ihrer gaenzlichen Herstellung. Stillschweigend ist also vorausgesetzt, dass dieser Termin die besonderen Mittel gewaehre, welche bislang dem Kranken gemangelt haben. Da bereitet man folgende Nervensalbe. Man schneidet am 1. Maimorgen Halme und Blaetter aus dem Kornacker, zerwiegt sie und presst sie mit heisser Maibutter zu einem Pflaster. Gegen Augenentzuendung blickt man eine halbe Stunde unbeschrieen in den Maithau. Gegen den Wolf (fratte Schenkel) sitzt man nackt ins Feld hinein. Das Rind, das an der Blutschwine, Abzehrung, leidet, wird in den Thau gestellt, das Zugvieh und das Ross hineingetrieben, wenn es einen "Hauptfehler" hat. Die Sommersprossen, Leberflecken und Merzensprickeln, die einem der Merz ins Gesicht gespieen hat, reibt man am Maimorgen mit einem thaugetraenkten Tuechlein wieder weg. Vom Dorfe Leimen, im elsaess. Sundgau, eine halbe Stunde entfernt, fliesst im Orte Helgenbronn neben der dortigen Walburgiskapelle ein kraeftiger Wasserquell, Helgenbronn und Kinderbrunnen genannt. Am 1. Mai kommen die Muetter mit ihren siechen Kindern hieher, um sie zu bade
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