nd zu Antwerpen in der Basilica.--20. Maerz: Gretser l.c.
pag. 907.
1. Mai, Walburgis Translation von Heidenheim nach Eichstaedt; gefeiert in
der Eichstaedt. Kathedrale und zu Antwerpen in der Basilica.
Bollandisten, 25. Febr., tom. III, 513a. Das Martyrologium des schweiz.
Klosters Rheinau stammt aus dem X. Jahrh. und setzt auf 1. Mai die
Feier: Philippi et Jacobi et S. Waldp. uir(go). Marzohl-Schneller,
Liturgia 4, 768.
4. Aug.: exitus Walburgis ex Anglia, gefeiert zu Eichstaedt (Bollandisten
ibid. 514b); zu Tornacum, Gandanum, Antwerpen und Aldenaerde: Bolland.
522; zu Veurne, in der flandr. Dioecese Ypern: Gretser X, 912.
12. Okt.: Antwerpner Basilica und Eichstaedter Walb.kloster.
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Zweiter Abschnitt.
Walburgis Hunde, Walburgis Aehren.
Unter den kirchlich sehr korrekt gehaltenen Abbildungen, mit denen die
bairischen Hofmaler und Kupferstecher Sadler, Vater und Sohn, des
Matthaeus Rader Bavaria Sancta (1615) ausgeschmueckt haben, ist Bd. 3 auch
das Eichstaedter Grabmal Walburgis dargestellt; wunderlich aber liegt da
zwischen den Andaechtigen neben den Stufen des Steinsarges ein grosser
Hofhund, ruhig schlafend. Dass der Hund das Geleitsthier unsrer Jungfrau
gewesen, ist kirchlich in Vergessenheit gerathen; die Acta SS. (saec. 3,
tom. II, 291) und die Bollandisten, (tom. 3, 560a) wissen jedoch noch
davon. Walburga nuncupor, spricht die Heilige, die Nachts an die Thuere
des reichen Hofbauern kommend, von den scharfen Rueden angefallen wird;
auf dieses Wort werden sie zahm; und darum, erzaehlt Bischof Philipp
(gestorben 1320), habe man seiner Zeit Walburg gegen den Biss toller
Hunde angerufen. Es laesst sich indess dieses Attributthier der Heiligen
als anderen Ursprunges und aus einer viel frueheren Zeit nachweisen. Die
Vorgeschichte des Bisthums Eichstaedt spielt nicht in dieser Stadt,
sondern in einem Orte, welcher roemisch Aureatum heisst und schon seit
Aventins Zeiten, der 1519 diese Gegenden im historischen Interesse mit
einem Empfehlungsbriefe seines bair. Herzogs bereiste, zwischen den
beiden Doerfern Rothenfels und Nassenfels an der Neuburger Heerstrasse
gesucht wird. Nach diesem Aureatum benannten sich die Eichstaedter
Bischoefe Aureatensis ecclesiae episcopi, und Walburg wird ebenso von
Celtes im 2. Buche seiner Oden die Zierde der Aureatensischen Landschaft
geheissen. An den beiden Umfangsmauern des Kirchhofs zu Nassenfels sind
Votivsteine des Mars
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