Dieb zu
entdecken, raeth Felix Hemmerlin (1454) in seiner Schrift de exorcismo.
Gretser X, 907 nennt ferner die hl. Elisabeth in Thueringen, die
Martyrknaben zu Novara und noch andere, deren Gebein, in Kirchenaltaeren
ausgesetzt, Oel giebt, und Rader 3, 41 fuegt bei, Gleiches stehe der
Walburgis um so mehr zu, als sie eine im Dienste Gottes streitende
Jungfrau gewesen sei und also in diesem taeglichen Faustkampfe Oel habe
schwitzen muessen:
Cur oleae stillat Walpurgis ab artubus humor?
In cavea Martis num pugil illa fuit?
Im Stil der Kirchenvaeter wird der mit dem Satan ringende Christ mit dem
Athleten in der Arena verglichen, dessen Leib mit dem Oele des Gebetes
gesalbt ist, damit der Feind ihn nicht fassen koenne. So sagt
Pseudo-Ambrosius (de sacram. I, 2): Venimus ad fontem--Unctus es quasi
athleta Christi. Denselben Gedanken aeussert auch Chrysostomus in seiner
6. Homilie ueber den Brief an die Coloss.--Nork, Realwoertb. 3, 301.
Von der Wunderwirkung des zu Eichstaedt fliessenden Oeles sagen die Acta
SS. 1. c. pg. 306, dass es Blinde, Taube und besonders haeufig Lahme
geheilt habe; Gretser fuegt bei, X, 917, es foerdere die Geburten, auch
lutherische Frauen haetten in Kindesnoethen damit den Versuch gemacht und
seien darueber wieder der alten Kirche beigetreten. Medibards Hymnen (bei
Gretser 801, dritte Reihe) wissen, dass es besonders den Wolfshunger
heilt:
Hinc quendam fastidiosum
Fame paene mortuum
Alloquens per visionem
Monet, ut de calice
Ejus biberet; quo facto
Esuriit solito.
Der Monheimer Knabe Beretgis, seit 3 Jahren an beiden Fuessen lahm, wurde
von seiner Mutter Ratila zum Walburgisgrabe in Monheim getragen und da
auf ihr Gebet sogleich hergestellt; worauf sie ihn der Kirche, durch die
er seine Koerperkraft wieder erlangt hatte, zu lebenslaenglicher
Leibeigenschaft uebergab. A. SS. ibid. pag. 304. Die mystische Kraft,
welche dem Walburgisoel beigelegt wurde, erklaert sich Jac. 5, 14: Ist
einer unter euch krank, so rufe er die Aeltesten der Gemeinde herbei,
dieselben sollen ueber ihn beten, nachdem sie ihn mit Oel gesalbt im
Namen des Herrn--und der Herr wird ihn aufrichten.
Da Walburgs Reliquien in vielerlei Kirchen zerstreut worden sind (per
totum mundum, ad diversas Francorum provincias S. Walpurgis reliquiae
dispersae sunt. A. SS. l.c. 306), so ist auch in vielen Provinzen das
Wunderoel zu haben gewesen. Oel, Knochen, fuenf Zaehne und ein Gewandrest
Wal
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