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es Sprengels der Reihe nach aufgehoben wurden: Solenhofen, Wuelzburg, Baring, Heidenheim, Monheim, zerstoerte der Bildersturm (haereticorum furor, sagt Rader 3, 48) auch die hl. Gruefte, so dass Wunnibalds Sarg in Heidenheim und die silberbeschlagne Arche in Monheim spurlos verloren giengen. Letzteres geschah erst 1542. Man sagt, Walburgis dort verwahrt gewesener bischoeflicher Stab, auf dessen Beruehrung Blinde das Augenlicht wieder erhielten, sei spaeter auf dem Walpersberge bei Koeln von den Jesuiten verwahrt worden und alljaehrlich am 1. Mai im Flurumgang durch die Felder getragen worden. A. SS. pg. 302. Wir werden spaeter darauf noch zurueckkommen. Von den Koerpertheilen Walburgis ist in ihrer Gruft zu Eichstaedt nichts anderes mehr als nur das Brustbein vorhanden. Dasselbe liegt dorten im Altar der Gruftkapelle der schon 1040 renovirten und 1631 neugebauten Walburgiskirche. Dieser Altar, ein laenglichter Steinwuerfel, ist in seinem Fundament nach aussen viereckig ausgehauen, so dass er als ein auf seine Breitseite umgelegter aelterer Steinsarg erscheint. Sein Material ist Sandstein, wie ihn die Brueche vom benachbarten Pleinfelden ergeben. Durch seine Hoehlung geht der Laenge nach eine ebne ungeschliffene Kalksteinplatte von der Art des naechsten Eichstaedterbruches, aufgesetzt auf zwei kurze Traeger aus Sandstein. Diese Bank heisst der Gnadenstein, denn auf ihrer nackten Flaeche liegt Walburgis Brustbein. Anfangs Oktober faerbt sie sich blaulicht und ueberlaeuft mit dunstigem Stoff, der zu erbsengrossen Perlen gerinnt und tropfenweise ehedem in einem viereckig ausgehauenen Mittelraume sich sammelte. So beschreibt es Gretser X, 907 (gestorben 1625); der spaetere Falkenstein, Nordgau. Alterth. 1, 31 sagt, dass diejenigen Tropfen, die nicht von oben her, sondern von der Seite der Steinbank hervordringen, durch silberne Abzugsrinnen in eine darunter stehende Goldschale geleitet werden, und so schildert es auch die Bavaria (3, Abth. 2, 979) als heute noch bestehend. Der Innenraum des Gruftsteins ist durchweg mit Silberblech ueberzogen, die Vorderseite wird mit einer von innen silberbeschlagenen Eisenthuere verschlossen. Dies ist das Mirakel des Oelthauens, von der Kirche das stillicidium genannt. Das Oel ist weiss und hell, geruch- und geschmacklos und schnell verfluechtigend; unaufgesammelt soll es am Gruftstein wie griesiges Schmalz in sich selber verstocken: Es wird von den Klosterfrauen in kleine, langhalsige; mi
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