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l, dass er zum Buchhaendler fahren sollte. Aber das Lachen verging ihm bald, es lacht niemand auf der Strasse bei zwanzig Grad Kaelte! 10. Kapitel Ein Kuenstlerkonzert. Der Vorabend des Konzertes war gekommen, die ganze Stadt sprach von dem bevorstehenden seltenen Kunstgenuss. Die schon frueher Gelegenheit gehabt hatten, die Kuenstler zu hoeren, stritten darueber, ob die entzueckende Stimme der Saengerin, die meisterhaften Leitungen des Klavierspielers die Menschen von nah und fern herbei lockten oder ob das kleine musikalische Wunderkind einen solchen Reiz ausuebte. Im Zentralhotel waren Zimmer bestellt fuer die Kuenstlerfamilie und ihre Begleitung. Herr Pfaeffling wusste das nicht, als er dem Hotel zuging, um seine letzte Stunde bei der russischen Familie zu geben. Noch einmal musizierten sie zusammen, weit ueber die festgesetzte Zeit hinaus, dann nahm Herr Pfaeffling Abschied. Der General und seine Gemahlin schienen ihm ernst und traurig. Schwer lag auf ihnen der Gedanke, sich von den Soehnen trennen zu sollen. Auf der Durchreise wollten sie die beiden jungen Leute in Berlin zuruecklassen. Schwer bedrueckte sie auch der jammervolle Zustand des Vaterlandes, in das sie zurueckkehren mussten. Unordnung herrschte im ganzen russischen Reich. Bei diesem letzten Zusammensein schwand jede Schranke, welche durch den grossen Abstand der aeusseren Stellung und Lebensverhaeltnisse zwischen den beiden Maennern etwa noch bestanden hatte; in offener Mitteilsamkeit und warmer Teilnahme fanden und trennten sie sich. "Unsere Soehne werden morgen noch zu Ihnen kommen," sagte der General, "um sich bei Ihnen zu verabschieden und auch unseren Dank zu ueberbringen. Uebermorgen werden wir reisen. Das Konzert wollen wir noch anhoeren, vielleicht sehen wir uns im Saal!" Vom General und seiner Gemahlin freundlich bis zur Treppe geleitet, verabschiedete sich Herr Pfaeffling. Auf der Treppe musste er Platz machen. Ein praechtiger Blumenkorb wurde eben herauf getragen. Er war fuer das Empfangszimmer des Kuenstlerpaares bestimmt. Eine gewisse Unruhe und Erregung herrschte in dem ganzen Hotel. Um so mehr war Herr Pfaeffling verwundert, als ihn der Hotelbesitzer auf der Treppe einholte und ruhig anredete. "Haben Sie vielleicht einen Augenblick Zeit, mit mir hier herein zu kommen?" fragte er, die Tuere eines Zimmers aufmachend. "Ich wohl," sagte Herr Pfaeffling, "aber Sie sind heute wieder vollauf in Anspruch genommen?" "All
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