laeufer
erzaehlen, dass sich die Fuerstin standhaft weigert. Sie droht, sich eher zu
toeten als Arahad die Hand zu reichen."
"Pah," meinte Hildebad, "daraufhin wuerd' ich's wagen."
"Weil du das leidenschaftliche Geschoepf nicht kennst, das Amalungenkind.
Sie hat das Blut und die Feuerseele Theoderichs und wird auch uns am Ende
boeses Spiel machen."
"Witichis ist ein anderer Freier als jener Knabe von Asta," fluesterte
Teja. "Darauf vertrau ich auch," meinte Hildebad. "Goennt ihm noch einige
Tage Ruhe," riet der Alte. "Er muss seinem Schmerz sein Recht anthun: eh'
ist er zu nichts zu bringen. Stoert ihn nicht darin: lasst ihn ruhig in
seinem Zelt und bei seinem Weibe. Ich werde sie bald genug stoeren muessen."
Aber der Greis sollte bald genoetigt sein, den Koenig frueher und anders als
er gemeint aus seinem Schmerz aufzurufen.
Die Volksversammlung zu Regeta hatte gegen diejenigen Goten, die zu den
Byzantinern uebergingen, ein Gesetz erlassen, das schimpflichen Tod drohte.
Solche Faelle kamen zwar im ganzen selten, aber doch in den Gegenden, wo
wenige Germanen unter dichter Bevoelkerung lebten und haeufige Mischheiraten
stattgefunden hatten, haeufiger vor.
Der alte Waffenmeister trug diesen Neidingen, die sich und ihr Volk
entehrten, ganz besonderen Zorn. Er hatte jenes Gesetz beantragt gegen
Heereslitz und Fahnenwechsel. Noch war eine Anwendung desselben nicht
noetig gewesen und man hatte der Bestimmung fast vergessen.
Ploetzlich sollte man ernst genug daran gemahnt werden.
Belisar selbst hatte zwar Rom mit seinem Hauptheer noch nicht verlassen.
Aus mehr als Einem Grunde wollte er vorlaeufig noch diese Stadt zum
Stuetzpunkt all' seiner Bewegungen in Italien machen.
Aber er hatte den weichenden Goten zahlreiche Streifscharen nachgesandt,
sie zu verfolgen, zu beunruhigen und insbesondre die zahlreichen Kastelle,
Burgen und Staedte zu uebernehmen, in welchen die Italier die barbarischen
Besatzungen vertrieben oder erschlagen hatten, oder, von keiner Besatzung
im Zaum gehalten, einfach zum "Kaiser der Romaeer," wie er sich auf
griechisch nannte, abgefallen waren.
Solche Vorfaelle ereigneten sich, besonders seit der gotische Koenig in
vollem Rueckzug und nach Ausbruch der Empoerung die gotische Sache halb
verloren schien, fast alle Tage. Teils mit dem Druck, teils ohne den Druck
oder die Erscheinung byzantinischer Truppen vor den Thoren ergaben sich
viele Schloesser und Staedte an Belisar.
Da nun die me
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