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und geruestet! Jetzt fuehr' uns an, zum Kampf."
Da toenten Trompetenstoesse aus dem Lager: man hoerte den Hufschlag eilig
nahender Rosse. Alsbald hob sich der Vorhang des Zeltes und eintrat Totila
in glaenzenden Waffen, vom weissen Mantel umwallt. "Heil meinem Koenig, Heil
dir Koenigin," sprach er huldigend. "Mein Auftrag ist erfuellt: ich bringe
dir den Freundesgruss des Frankenkoenigs. Er hielt ein Heer bereit im Solde
von Byzanz, dich anzugreifen. Es gelang mir, ihn umzustimmen. Sein Heer
wird nicht gegen die Goten in Italien einruecken. Graf Markja von
Mediolanum, der bisher die Cottischen Alpen gegen die Franken gedeckt,
ward dadurch frei mit seinen Tausendschaften: er folgt mir in Eile. Im
Rueckweg hab ich aufgerafft, was ich irgend von waffenfaehigen Maennern fand
und die Besatzungen der Burgen an mich gezogen. Ferner:
Wir hatten bisher Mangel an Reiterei. Getrost, mein Koenig: ich fuehre dir
sechstausend Reiter zu, auf herrlichen Rossen. Sie verlangen, sich zu
tummeln in den Ebenen von Rom. Nur Ein Wunsch lebt in uns allen: fuehr uns
zum Kampf, zum Kampf nach Rom."
"Hab Dank, mein Freund, fuer dich und deine Reiter.
Sprich, Hildebrand, wie verteilt sich jetzt unsres Heeres Macht? Sagt an,
ihr Feldherren, wie viele fuehrt ein jeder von euch? Ihr Notare, zeichnet
auf!"
"Ich fuehre drei Tausendschaften Fussvolk," rief Hildebad. "Ich vierzig
Tausendschaften zu Fuss und zu Ross mit Schild und Speer," sprach Herzog
Guntharis. "Ich vierzig Tausendschaften zu Fuss: Bogenschuetzen,
Schleuderer, Speertraeger," sagte Graf Grippa von Ravenna. "Ich sieben
Tausendschaften mit Messer und Keule," zaehlte Hildebrand. "Und dazu
Totilas sechs Tausendschaften Reiter und vierzehn erlesene Tausendschaften
Tejas mit der Streitaxt - wo ist er? ich vermisse ihn hier! - Und ich habe
meine Scharen zu Fuss und zu Ross auf fuenfzig Tausendschaften erhoeht,"
schloss der Koenig.
"Das sind zusammen einhundertsechzig Tausendschaften," schrieb der
Protonotar, die Pergamentrolle dem Koenig ueberreichend.
Da flog ein froher Glanz kriegerischen Stolzes ueber des Koenigs ernstes
Angesicht. "Einhundertsechzig Tausendschaften gotische Maenner: Belisar,
sollen sie vor dir die Waffen strecken, ohne Kampf? Wie lang braucht ihr
noch Rast, um aufzubrechen?"
Da eilte der schwarze Teja ins Zelt. Er hatte beim Eintreten die letzte
Frage vernommen. Sein Auge spruehte Blitze, er bebte vor Zorn. "Rast? Keine
Stunde Rast mehr: auf zur Rache, K
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