Beile zur Hand!" Und schon schlug seine eigne
Streitaxt donnernd an die duennen Bretter, die nichts weniger als stark
schienen.
Verhaengnisvoll drang der neue, seltsame Ton an des Praefekten Ohr! er hielt
oben inne in der Blutarbeit und lauschte. "Das ist Eisen gegen Holz! Bei
Caesar!" sagte er zu sich selbst und sprang die schmale Mauertreppe herab,
die an der Innenseite der zweiten Mauer in den schwach durch Oel-Lampen
beleuchteten Innenraum des Grabmals fuehrte.
Da droehnte ein Schlag lauter als alle frueheren, ein dumpfes Krachen und
helles Splittern folgte und jauchzendes Siegesgeschrei der Goten. Wie
Cethegus auf die letzte Stufe der Treppe sprang, fiel die Pforte krachend
nach innen in den Hof und Koenig Witichis ward sichtbar auf der Schwelle.
"Mein ist Rom!" jubelte er, das Beil fallen lassend und das Schwert aus
der Scheide ziehend. "Du luegst, Witichis! zum erstenmal im Leben!" rief
Cethegus grimmig und sprang vor, so gewaltig den starken Schildstachel
stossend gegen des Goten Brust, dass dieser ueberrascht einen Schritt
zuruecktrat.
Diesen Schritt benutzte der Praefekt und stellte sich selbst auf die
Schwelle, die ganze enge Pforte fuellend. "Wo bleiben die Isaurier!" rief
er.
Aber nur einen Augenblick hatte ihm Witichis Zeit gelassen, bis er ihn
erkannte. "So treffen wir uns doch im Zweikampf um Rom." Und nun war das
Anspringen an ihm. Cethegus, bemueht die ganze Oeffnung der Pforte zu
verschliessen, deckte mit dem Schild seine Linke; sein rechter Arm mit dem
kurzen Roemerschwert vermochte nicht genug, seine rechte Seite zu decken.
Der Stoss des langen Schwertes des starken Goten drang, nicht stark genug
von Cethegus abgewehrt, die Schuppenringe des Panzers durchschneidend,
tief in seine rechte Brust.
Der Praefekt wankte nach links: schon neigte er sich zu fallen: aber er
fiel nicht. "Rom! Rom!" sagte er tonlos, und krampfhaft hielt er sich noch
aufrecht.
Witichis war einen Schritt zurueckgetreten, um in neuem Ansprung dem
gefaehrlichen Feind den Rest zu geben. Aber in diesem Augenblick erkannte
ihn oben auf der Zinne Piso und schleuderte einen prachtvollen schlafenden
Faun, der bereits mit abgehauenen Fuessen auf dem Walle lag, auf den Koenig
herab; er traf die Schulter und Witichis stuerzte nieder. Graf Markja,
Iffamer und Aligern trugen ihn aus dem Gefecht.
Cethegus sah ihn noch fallen. Dann brach er selbst auf der Schwelle der
Pforte zusammen; schuetzende Arme eines Freundes fingen ihn
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