chwohl nicht verhehlen, dass wir, nach deinen eignen
frueheren Beruehmungen, eine raschere Beendigung des Krieges gegen diese
Barbaren erwartet haetten und glauben auch, dass eine solche bei groesserer
Anstrengung nicht unmoeglich gewesen waere. Deshalb koennen wir deinem
wiederholt geaeusserten Wunsche nicht entsprechen, dir deine uebrigen
fuenftausend Mann Leibwaechter, die noch in Persien stehen, sowie die vier
Centenare Goldes nachzusenden, die in deinem Palaste in Byzanz liegen.
Allerdings sind beide, wie du in deinem Briefe ziemlich ueberfluessigermassen
bemerkst, dein Eigentum: und dein in demselben Brief geaeusserter Entschluss,
du wollest diesen Gotenkrieg bei dermaliger Erschoepftheit des kaiserlichen
Saeckels aus eignen Mitteln zu Ende fuehren, verdient, dass wir ihn als
pflichtgetreu bezeichnen. Da aber, wie du in gleichem Briefe richtiger
hinzugefuegt, all dein Hab' und Gut deines Kaisers Majestaet zu Diensten
steht und kaiserliche Majestaet die erbetene Verwendung deiner Leibwaechter
und deines Goldes in Italien fuer ueberfluessig halten muss, so haben wir,
deiner Zustimmung gewiss, anderweitig darueber verfuegt und bereits Truppen
und Schaetze, zur Beendung des Perserkriegs, deinem Kollegen Narses
uebergeben." - Ha, unerhoert!" unterbrach sich Prokop.
Cethegus laechelte: "Das ist Herrendank fuer Sklavendienst."
"Auch das Ende scheint huebsch," fuhr Prokopius fort. - "Eine Vermehrung
deiner Macht in Italien aber scheint uns um so minder wuenschbar, als man
uns wieder taeglich vor deinem ungemessenen Ehrgeiz warnt.
Erst neulich sollst du beim Weine gesagt haben: das Scepter sei aus dem
Feldherrnstab und dieser aus dem Stock entstanden: - gefaehrliche Gedanken
und ungeziemende Worte.
Du siehst, wir sind von deinen ehrgeizigen Traeumen unterrichtet.
Diesmal wollen wir warnen, ohne zu strafen: aber wir haben nicht Lust, dir
noch mehr Holz zu deinem Feldherrnstab zu liefern: und wir erinnern dich,
dass die stolzest ragenden Wipfel dem kaiserlichen Blitz am naechsten
stehn."
"Das ist schaendlich!" rief Prokop. "Nein, das ist schlimmer: es ist dumm!"
sagte Cethegus. "Das heisst die Treue selbst zum Aufruhr peitschen."
"Recht hast du," schrie Belisar, der, wieder hereinstuermend, diese Worte
noch gehoert hatte. "Oh, er verdient Aufruhr und Empoerung, der undankbare,
boshafte, schaendliche Tyrann."
"Schweig! Um aller Heiligen willen, du richtest dich zu Grunde!" beschwor
ihn Antonina, die mit ihm w
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