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Truppen sahen. Summa: in gerechtester Sache, in heldenmuetigster Anstrengung kann ein Mann, kann ein Volk doch erliegen, wenn uebermaechtige Gewalten entgegentreten, die durchaus nicht immer das bessere Recht fuer sich haben. Mir schlug das Herz im Bewusstsein des Unrechts, als ich das Gotenbanner heute niederriss und den Golddrachen Justinians an seine Stelle setzte, die Fahne des Unrechts erhob ueber dem Banner des Rechts. Nicht die Gerechtigkeit, eine unserem Denken undurchdringbare Notwendigkeit beherrscht die Geschicke der Menschen und der Voelker. Aber den rechten Mann macht das nicht irre. Denn nicht _was_ wir ertragen, erleben und erleiden - _wie_ wir es tragen, das macht den Mann zum Helden. Ehrenvoller ist der Goten Untergang denn unser Sieg. Und diese Hand, die sein Banner herabriss, wird den Ruhm dieses Volkes aufzeichnen fuer die kommenden Geschlechter. Jedoch, wie immer dem sei: - da liegt das Reich der Goten." Fuenfundzwanzigstes Kapitel. Und so schien es. Auf das gluecklichste war, dank den Massregeln Prokops, der Streich gelungen. Im Augenblick, da auf dem Turme des Palastes die Fahne der Goten fiel und der Koenig ergriffen ward, sahen sich die ueberraschten Goten ueberall im Schlosshof, in den Strassen und Lagunen der Stadt, im Lager von weit ueberlegenen Kraeften umstellt: ein Rechen von Lanzen starrte ihnen ueberall entgegen: fast ausnahmslos legten die Betaeubten die Waffen nieder: - die wenigen, welche Widerstand versuchten, - so die naechste Umgebung des Koenigs - wurden niedergestossen. Witichis selbst, Herzog Guntharis, Graf Wisand, Graf Markja und die mit ihnen gefangenen Grossen des Heeres wurden in getrennten Gewahrsam gebracht, der Koenig in den "Zwinger Theoderichs": einen tiefen, starken Turm des Palastes selbst. Belisars Zug von dem Thore Stilichos nach dem Forum des Honorius wurde nicht gestoert. Im Palast angelangt, berief er den Senat, die Decurionen der Stadt, und nahm sie in Eid und Pflicht fuer Kaiser Justinianus. Prokopius wurde mit den goldenen Schluesseln von Neapolis, Rom und Ravenna nach Byzanz gesendet. Er sollte ausfuehrlichen Bericht erstatten und fuer Belisar Verlaengerung des Amtes erbitten bis zur demnaechst zu erwartenden voelligen Beruhigung Italiens und hierauf, wie nach dem Vandalenkrieg, die Ehre des Triumphes, unter Auffuehrung des gefangenen Koenigs der Goten im Hippodrom. Denn Belisar sah den Krieg fuer beendet an. C
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