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hm beten." "Betet nachher, wenn ihr drueben seid, solang ihr wollt, nun aber -" Da fuhr ein staerkerer Windstoss ueber den Fluss und verloeschte alle Fackeln. - Hochauf rauschte die Flut. "Du siehst, o Herr, Phug zuernt." "Still! saht ihr nichts? Da unten, links?" Der Mond war aus dem jagenden Gewoelk getaucht. - Er zeigte Rauthgundis helles Untergewand: - den braunen Mantel hatte sie verloren. "Zielt rasch, dorthin." "Nein, Herr! Erst ausbeten." - Da war es wieder dunkel am Himmel. - Mit einem Fluch riss dem Hunnenhaeuptling Cethegus Bogen und Koecher von der Schulter. "Nun rasch vorwaerts!" rief leise Wachis, der schon fast das rechte Ufer gewonnen hatte, zurueck - "ehe der Mond aus jener schmalen Wolke tritt." "Halt, Wallada!" rief Witichis, abspringend, die Last zu erleichtern, und sich an der Maehne haltend. "Da ist ein Fels! Stosse dich nicht, Rauthgundis." - Ross, Mann und Weib stockten einen Augenblick an dem ragenden Stein, wo in gurgelndem, tiefem Wirbel das Wasser reissend zog. Da ward der Mond ganz frei. Hell beleuchtete er die Flaeche des Stroms und die Gruppe am Felsen. "Sie sind es!" rief Cethegus, der schon den gespannten Langbogen bereit hielt, zielte und schoss. Schwirrend flog der lange, schwarzgefiederte Pfeil von der Sehne. "Rauthgundis!" rief Witichis entsetzt. - Denn sie zuckte zusammen und sank nach vorwaerts auf die Maehne des Rosses: aber sie klagte nicht. "Bist du getroffen?" - "Ich glaube. Lass mich hier. Und rette dich." - "Niemals! Lass dich stuetzen." "Um Gott, Herr, duckt euch! taucht! sie zielen!" Die Hunnen hatten jetzt ausgebetet. Sie ritten bis hart an den Strom, bis in sein Uferwasser, bogenspannend und zielend. "Lass mich, Witichis! Flieh, ich sterbe hier." - "Nein, ich lasse dich nie mehr!" Er wollte sie aus dem Sattel heben und sie auf dem Stein bergen. In hellem Mondlicht stand die Gruppe. "Gieb dich gefangen, Witichis!" rief Cethegus, sein Ross bis an den Bug in das Wasser spornend. "Fluch ueber dich, du Luegner und Neiding." Da schwirrten zwoelf Pfeile auf einmal. Hoch auf sprang das Ross Theoderichs und versank fuer immer in die Tiefe. Aber auch Witichis war auf den Tod getroffen. "Bei dir!" - hauchte noch Rauthgundis. Fest mit beiden Armen umfing sie Witichis. - - "Mit dir!" Umschlungen verschwanden sie im Fluss. Jammernd rief drueben Wachis im Schilf des Ufers noch dreimal ihren Namen. Er erhielt keine Antwort. Da jagte e
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