r davon in die Nacht.
"Schafft die Leichen ans Land!" befahl Cethegus duester, sein Ross wendend.
Und die Hunnen ritten und schwammen bis an den Stein und suchten.
Aber sie suchten vergebens. Der rasche Strom hatte sie mit fortgerissen
und die wieder vereinten Gatten mit sich hinausgetragen ins tiefe, freie
Meer.
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Am gleichen Tage war Prinz Germanus von Ariminum in den Hafen von Ravenna
zurueckgekehrt, bereit, demnaechst Mataswintha nach Byzanz zu fuehren.
Diese war aus ihrer Betaeubung erst durch die Hammerschlaege der Werkleute
geweckt worden, die das Mauerwerk neben der Gangthuer durchbrachen, die
eingesperrten Soeldner zu befreien. Man fand die Fuerstin auf den
Kerkerstufen zusammengebrochen. Sie ward in vollem Fieber in ihre Gemaecher
hinaufgetragen, wo sie auf den Purpurpolstern ohne Laut und Regung, aber
mit starr geoeffneten Augen lag.
Gegen Mittag liess sich Cethegus melden. Sein Blick war finster und
drohend, sein Antlitz von eisiger Kaelte. Er trat dicht an ihr Lager.
Mataswintha sah ihm ins Auge.
"Er ist tot!" sagte sie dann ruhig.
"Er wollte es nicht anders. Er - und du. Dir Vorwuerfe machen ist zwecklos.
Aber du siehst, was das Ende wird, wenn du mir entgegen handelst. Das
Geschrei von seinem Untergang wird unfehlbar die Barbaren in neue Wut
treiben. Schwere Arbeit hast du mir geschaffen. Denn nur du hast ihm
Flucht und Tod bereitet. Das mindeste, was du zur Suehne thun kannst, ist:
meinen zweiten Wunsch erfuellen. Prinz Germanus ist gelandet, dich
abzuholen. Du wirst ihm folgen."
"Wo ist die Leiche?"
"Nicht gefunden. Der Strom hat ihn davongetragen. Ihn und - das Weib."
Mataswinthens Lippe zuckte. "Noch im Tode! Sie starb mit ihm?"
"Lass diese Toten! In zwei Stunden werde ich mit dem Prinzen wiederkommen.
Wirst du bis dahin bereit sein, ihn zu begruessen?"
"Ich werde bereit sein."
"Gut. Wir wollen puenktlich sein."
"Auch ich. Aspa, rufe alle Sklavinnen herbei. Sie sollen mich schmuecken:
Diadem, Purpur, Seide."
"Sie hat den Verstand verloren," sagte Cethegus im Hinausgehen. "Aber die
Weiber sind zaeh. Sie wird ihn wiederfinden. Sie koennen fortleben mit aus
der Brust gerissenem Herzen."
Und er ging, den ungeduldigen Prinzen zu vertroesten.
Noch vor Ablauf der bedungenen Zeit kam eine Sklavin, beide Maenner zur
Koenigin zu entbieten.
Germanus eilte mit raschem Fusse ueber die Schwelle ihres Gemaches. Aber
gefesselt von S
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