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n andermal im Ernst versuchen." Diese Worte wogen schwerer als alle Siege Belisars, und alle meine, d. h. deine Forderungen, gingen durch. Denn Misstraun ist die Seele Justinians. Er traut nur einer Treue auf Erden - der Theodoras. Dein Bote Licinius ist _huebsch_ - aber unliebenswuerdig: er hat nur Rom und Waffen in Gedanken. Ach, Cethegus, mein Freund, es lebt keine Jugend mehr wie die unsre war. "Du hast gesiegt, Cethegus" - weisst du noch den Abend, da ich dir diese Worte fluesterte? - Aber vergiss nicht, wem du den Sieg verdankst. Und merke dir, Theodora laesst sich nur solang sie selber will als Werkzeug brauchen. Vergiss das nie." "Gewiss nicht," sagte Cethegus, das Schreiben sorgfaeltig zerstoerend, "du bist eine zu gefaehrliche Verbuendete, Theodora, - nein, Daemonodora! - lass sehn, ob du unersetzbar bist. - Geduld: - in wenig Wochen ist Mataswintha in Byzanz. - Was bringst du?" fragte er den eintretenden Syphax, der glaenzende Waffen trug. "Herr, ein Abschiedgeschenk Belisars. Nachdem er deinen Bericht an den Kaiser gelesen, sprach er zu Prokop: "Dein Freund hat meinen Dank verdient. Da, nimm meine goldne Ruestung, den Helm mit dem weissen Rossschweif und den runden Buckelschild und schicke sie ihm als letzten Gruss Belisars." Sechsundzwanzigstes Kapitel. Der Rundturm, in dessen tiefen Gewoelben Witichis gefangen sass, lag an dem rechten Eckfluegel des Palastes, desselben Querbaues, in dem er als Koenig gewohnt und geherrscht hatte. Der Turm bildete mit seiner Eisenthuer den Abschluss eines langen Ganges, der von einem Hof aus zur Rechten lief und von diesem Hof wieder durch eine schwere Eisenpforte abgeschlossen war. Gerade dieser eisernen Hofpforte gegenueber lag im Erdgeschoss auf der linken Seite des Hofes die kleine Wohnung Dromons, des Carcerarius oder Kerkermeisters des Palastes. Sie bestand aus zwei kleinen Gemaechern: das erste, von dem zweiten durch einen Vorhang getrennt, war ein blosses Vorzimmer. Das zweite Gemach gewaehrte durch ein logenartiges Fenster den Ausblick auf den Hof und den Rundturm. Beide waren von einfachster Einrichtung: ein Strohlager im Innengemach und zwei Stuehle und Tische im aeussern nebst den Schluesseln an den Waenden waren ihr ganzes Geraet. Und auf der Holzbank an jenem Fenster sass Tag und Nacht, unverwandt den Blick auf die Mauerluecke heftend, aus welcher allein Luft und Licht in des Koenigs Kerker fiel, schweigend und sinn
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