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des Abendreichs, Besieger der Perser und Saracenen, der Vandalen und Alanen, der Lazer und Sabiren, der Hunnen und Bulgaren, der Avaren und Sclavenen und zuletzt der Goten, an Belisar den Consularen, ehemals Magister Militum. Wir sind durch Cethegus den Praefekten von den Vorgaengen unterrichtet, die zum Fall von Ravenna gefuehrt. Sein Bericht wird, auf seinen Wunsch, dir mitgeteilt werden. Wir aber koennen seine darin ausgesprochene gute Meinung von dir und deinen Erfolgen wie von deinen Mitteln mitnichten teilen: und wir entheben dich deiner Stelle als Befehlshaber unseres Heeres. Und wir befehlen dir angesichts dieses Briefes sofort nach Byzanz zurueckzukehren, um dich vor unserem Throne zu verantworten. Einen Triumph wie nach dem Vandalenkrieg koennen wir dir um so weniger gewaehren, als weder Rom noch Ravenna durch deine Tapferkeit gefallen: sondern Rom durch Uebergabe, Ravenna durch Erdbeben, den Zorn Gottes ueber die Ketzer und hoechst verdaechtige Verhandlungen, deren Unschuld du, des Hochverrats angeklagt, vor unserem Thron erweisen wirst. Da wir, eingedenk frueherer Verdienste, nicht ohne Gehoer dich verurteilen wollen, - denn Morgenland und Abendland sollen uns fuer ferne Zeiten feiern als den Kaiser der Gerechtigkeit - sehen wir von der Verhaftung ab, die deine Anklaeger beantragt. Ohne Ketten - nur in den Fesseln deines dich selbst anklagenden Gewissens - wirst du vor unser kaiserliches Antlitz treten." Da wankte Belisar. Er konnte nicht weiter lesen: er bedeckte das Gesicht mit den Haenden: das Schreiben entfiel ihm. Bessas hob es auf, kuesste es und las weiter: "Zu deinem Nachfolger im Heerbefehl ernennen wir den Strategen Bessas. Ravenna uebertragen wir dem Archon Johannes. Die Steuerverwaltung bleibt, trotz der wider ihn von den Italiern erhobenen hoechst ungerechten Klagen, dem in unsrem Dienst so eifrigen Logotheten Alexandros. Zu unsrem Statthalter aber in Italien ernennen wir den hochverdienten Praefekten von Rom, Cornelius Cethegus Caesarius. Unser Neffe, Germanus, mit kaiserlicher Vollmacht ausgeruestet, haftet mit seinem Haupt dafuer, dich unverweilt nach unsrer Flotte auf der Hoehe von Ariminum zu bringen, auf welcher dich Areobindos nach Byzanz fuehren wird." Germanus erhob sich und befahl allen, bis auf Belisar und Cethegus, den Saal zu verlassen. Darauf stieg er die Stufen des Thrones herab und schritt auf Belisar zu, der nicht mehr wahrnahm, was um ihn her geschah. Er stand unbewegl
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