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gerade, da er von den Franken im Stich gelassen ist, geht ihm das Wasser an den Hals: - er greift nach jedem Strohhalm. Daran also zweifle ich nicht: - versichre dich nur Antoninens." - "Das lass meine Sorge sein. Bis Mittag hoff' ich als Gesandter in Ravenna einzuziehn." "Wohl: - dann vergiss mir nicht, die schoene Koenigin zu sprechen." Neunzehntes Kapitel. Und Mittags ritt Prokop in Ravenna ein. Er trug vier Briefe bei sich: den Brief Justinians an Belisar, die Briefe des Frankenkoenigs an Cethegus und an Belisar und einen Brief Belisars an Witichis. Diesen letztern hatte Prokop geschrieben und Cethegus hatte ihn diktiert. Der Gesandte hatte keine Ahnung, in welcher Seelenverfassung er den Koenig der Goten und seine Koenigin antraf. Der gesunde, aber einfache Sinn des Koenigs hatte schon seit geraumer Zeit begonnen, unter dem Druck unausgesetzten Ungluecks zwar nicht zu verzagen, jedoch sich zu verduestern. Die Ermordung seines einzigen Kindes, das herzzerfleischende Losreissen von seinem Weibe hatten ihn schwer erschuettert: - aber er hatte es getragen fuer den Sieg der Goten. Und nun war dieser Sieg hartnaeckig ausgeblieben. Trotz allen Anstrengungen war die Sache seines Volkes mit jedem Monat seiner Regierung tiefer gefallen: mit einziger Ausnahme des Gefechts bei dem Zug nach Rom hatte ihm nie das Glueck gelaechelt. Die mit so stolzen Hoffnungen unternommene Belagerung von Rom hatte mit dem Verlust von drei Vierteln seines Heeres und traurigem Rueckzug geendet. Neue Ungluecksschlaege, Nachrichten, die betaeubend wie Keulenschlaege auf den Helm in dichter Folge sich draengten, mehrten seine Niedergeschlagenheit und steigerten sie zu dumpfer Hoffnungslosigkeit. Fast ganz Italien, ausserhalb Ravenna, schien Tag fuer Tag verloren zu gehen. Schon von Rom aus hatte Belisar eine Flotte gegen Genua gesendet, unter Mundila, dem Heruler, und Ennes, dem Isaurier: ohne Schwertstreich gewannen deren gelandete Truppen den seebeherrschenden Hafen und von da aus fast ganz Ligurien. Nach dem wichtigen Mediolanum lud sie Datius, der Bischof dieser Stadt, selbst: von dort aus gewannen sie Bergomum, Comum, Novaria. Andrerseits ergaben sich die entmutigten Goten in Clusium und dem halbverfallnen Dertona den Belagerern und wurden gefangen aus Italien gefuehrt. Urbinum ward nach tapferm Widerstand von den Byzantinern erobert, ebenso Forum Cornelii und die ganze Landschaft Aemilia du
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