FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   223   224   225   226   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   245   246   247  
248   249   250   251   252   253   254   255   256   257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   >>   >|  
eln, oft auch gedacht, ob es nicht Strafe sei fuer eine harte, harte That, die ich an einem herrlichen Geschoepf begangen. An einem Weibe, das ich meinem Volk geopfert -" Und unwillkuerlich sah er im Eifer seiner Rede auf die Hoererin. Mataswinthens Wangen ergluehten: sie fasste, sich aufrecht zu halten, nach der Lehne des Stuhles neben ihr. "Endlich - endlich erweicht sein Herz und ich - was habe ich ihm gethan!" dachte sie "und Er bereut. -" "Ein Weib," fuhr er fort, "das unsaeglich um mich gelitten, mehr als Worte sagen koennen." - "Halt ein!" fluesterte sie so leise, dass er es nicht vernahm. "Und wenn ich dich in diesen Tagen um mich walten sah, weicher, milder, weiblicher als je zuvor - Dann ruehrtest du mein Herz mit Macht: und Thraenen drangen in meine Augen." - "O Witichis!" hauchte Mataswintha. "Jeder Ton deiner Stimme sogar drang tief in meine Seele. Denn du mahnst mich dann so ganz, so herzerschuetternd an -" "An wen?" fragte Mataswintha und wurde leichenblass. "Ach an sie, die ich geopfert! Die alles um mich gelitten, an mein Weib Rauthgundis, die Seele meiner Seele." Wie lange hatte er den geliebten Namen nicht mehr laut gesprochen! Jetzt ueberwaeltigte ihn bei diesem Klang die Macht des Schmerzes und der Sehnsucht: und in den Stuhl sinkend bedeckte er sein Gesicht mit beiden Haenden. Es war gut. Denn so bemerkte er nicht, wie es blitzaehnlich durch die Gestalt der Koenigin zuckte, ihr schoenes Antlitz sich medusenhaft verzerrte. Doch hoerte er einen dumpfen Schlag und wandte sich. Mataswintha war zu Boden gesunken. Ihre linke Hand klammerte sich in die durchbrochene Ruecklehne des Stuhls, an dem sie niedergeglitten war, waehrend die Rechte sich fest auf den Mosaikboden stemmte. Ihr bleiches Haupt war vorgebeugt, das prachtvoll rote Haar flutete, losgerissen aus dem Scheitelband, ueber ihre Schultern: ihre scharf geschnittenen Nuestern flogen. "Koenigin!" rief er hinzueilend, sie aufzuheben, "was hat dich befallen?" Aber ehe er sie beruehren konnte, schnellte sie wie eine Schlange empor und richtete sich hoch auf: "Es war eine Schwaeche," sagte sie, "die jetzt vorbei: - leb wohl!" Wankend erreichte sie die Thuer und fiel draussen bewusstlos in Aspas Arme. -------------- Unterdessen hatte sich das unheimliche drohende Ansehen der ganzen Natur noch gesteigert. Die kleine, rundgeballte Wolke, die Cethegus am Tage zuvor bemerkt, war der Vorbote einer un
PREV.   NEXT  
|<   223   224   225   226   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   245   246   247  
248   249   250   251   252   253   254   255   256   257   258   259   260   261   262   263   264   265   266   267   268   269   270   271   272   >>   >|  



Top keywords:
Mataswintha
 

gelitten

 
Koenigin
 
geopfert
 

gesteigert

 

klammerte

 

durchbrochene

 

gesunken

 

Ruecklehne

 
waehrend

Rechte

 

Mosaikboden

 
stemmte
 
niedergeglitten
 
Stuhls
 

rundgeballte

 
kleine
 
Schlag
 

Vorbote

 

bemerkte


blitzaehnlich

 

Gestalt

 

Gesicht

 

beiden

 

Haenden

 
bemerkt
 
zuckte
 

Cethegus

 

hoerte

 

dumpfen


verzerrte
 
medusenhaft
 

schoenes

 

Antlitz

 
wandte
 
konnte
 

beruehren

 

schnellte

 

Schlange

 
aufzuheben

befallen

 

bewusstlos

 

draussen

 
Wankend
 

vorbei

 
erreichte
 

Schwaeche

 

richtete

 

Unterdessen

 

flutete