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llen hinaus." "Du bist es, Hildebad?" rief der Wache haltende Graf Wisand, und gab Befehl zu oeffnen. "Weisst du schon, die Stadt wird morgen uebergeben. Wo willst du hin?" "In die Freiheit!" rief Hildebad und gab seinem Ross die Sporen. Dreiundzwanzigstes Kapitel. Mehrere Tage waren vergangen, bis die Koenigin Mataswintha sich aus den wirren Fieberphantasien und aus dem von wilden Traeumen gequaelten Schlummer, der auf dieselben gefolgt war, erhoben hatte. Teilnahmslos und stumpf stand sie der ganzen Aussenwelt und den gewaltigen Entscheidungen gegenueber, die sich damals vorbereiteten. Sie schien keine Empfindung mehr zu haben, als das eine Gefuehl ihrer ungeheuern frevelhaften Thaten. Und rasch hatte sich der wild frohlockende Triumph des Hasses, mit dem sie die Fackel in der Hand durch die Nacht gestuermt war, in zerstoerende Reue, in Grauen und Entsetzen verwandelt. In dem Augenblick, da sie die arge That gethan, hatte sie der Erdstoss in die Kniee geworfen: und ihr von allen Leidenschaften erregter Sinn, ihr im Augenblick des vollendeten Frevels erwachendes Gewissen glaubte, die Erde wolle sich ueber ihre Unthat empoeren: sie sah die Rache des Himmels hereinbrechen ueber ihr schuldiges Haupt. Und als sie nun, in ihrem Gemache wieder angelangt, alsbald die Lohe, die ihre Hand entzuendet, riesengross emporsteigen sah, als sie das tausendstimmige Wehegeschrei der Ravennaten und Goten vernahm, da schien jede Flamme an ihrem Herzen zu nagen und jede der klagenden Stimmen sie zu verfluchen. Sie verlor das Bewusstsein: sie brach zusammen unter den Folgen ihrer That. Als sie die Besinnung wiedergefunden und sich allmaehlich des Geschehenen wieder erinnert hatte, war die Kraft ihres Hasses gegen den Koenig voellig gebrochen. Ihre Seele war geknickt. Tiefste Reue ueber ihre That, zitternde Scheu, je wieder vor sein Antlitz treten zu sollen, erfuellte sie ganz. Um so mehr, als sie selbst wusste und von allen Seiten vernahm, wie der Untergang der Speicher den Koenig zur Ergebung an seine Feinde zwingen werde. Ihn selber sah sie nicht. Auch als er einmal einen Augenblick Zeit fand, selbst nach ihrem Zustand in ihren Gemaechern sich zu erkundigen, beschwor sie die staunende Aspa, um keinen Preis den Koenig vor ihr Antlitz treten zu lassen: obwohl sie wieder seit mehreren Tagen das Lager verlassen und haeufig arme Leute aus der Stadt empfangen hatte, ja die Darbenden aufforder
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