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nde Truppen gefaehrdet wurde. Er that dies uebrigens noch aus andern Gruenden. Einmal, um Belisar auf dem Wege nach Ravenna aufzuhalten. Dann, um im Fall einer Einschliessung nicht wieder sobald durch die grosse Staerke des Heeres dem Mangel ausgesetzt zu sein. Und endlich, um fuer den naemlichen Fall die Belagerer auch vom Ruecken und zwar von mehreren Seiten her beunruhigen zu koennen. Sein Plan war zunaechst, die seinem Hauptstuetzpunkt Ravenna drohende Gefahr abzuwenden, und sich mit seinen zerruetteten Streitkraeften auf die Verteidigung zu beschraenken, bis fremde Hilfstruppen, langobardische und fraenkische, die er erwartete, ihn in den Stand setzen wuerden, wieder das offne Feld zu halten. Aber die Hoffnung, Belisar auf seinem Wege nach Ravenna durch diese gotischen Burgen hinzuhalten, erfuellte sich nicht. Er begnuegte sich, sie durch beobachtende Truppen einzuschliessen und zog ohne weiteres gegen die Hauptstadt und den letzten bedeutenden Waffenplatz der Goten. "Habe ich das Herz zum Tode getroffen," sagte er, "werden sich die geballten Faeuste von selbst oeffnen." -------------- Und so dehnten sich alsbald um die Koenigsstadt Theoderichs in weit gestrecktem Bogen die Zelte der Byzantiner, an allen drei Landseiten, von der Hafenstadt Classis an bis zu den Kanaelen und Zweigarmen des Padus, die im Westen besonders die Verteidigung der Festungslinien bildeten. Zwar hatte die alte, vornehme Stadt damals schon viel verloren von dem Schimmer, in dem sie seit zwei Jahrhunderten fast strahlte als Residenz der Imperatoren: und auch das letzte Abendrot, das die glorreiche Regierung Theoderichs ueber sie gebreitet, war seit dem Ausbruch des Krieges verschwunden. Aber gleichwohl. Welch andern Eindruck muss damals die immer noch volkreiche, dem heutigen Venedig gleichende Wasserstadt gemacht haben als heute, wo es den Wandrer aus den ausgestorbnen Strassen, den leeren Plaetzen, den einsam schweigenden Basiliken nicht minder melancholisch anhaucht als draussen, vor den Mauern der Stadt, wo sich weithin die oede Sumpflandschaft der Padusniederungen dehnt, bis sie in den Schlamm des weit zurueckgetretenen Meeres auslaufen. Wo einst in der Hafenstadt Classis zu Wasser und zu Lande geschaeftiges Leben wogte, wo die stolzen Trieren der kaiserlichen Adria-Flotte tief schaukelnd sich wiegten, da liegen jetzt sumpfige Wiesen, in deren hohem Schilf und Riedgras verwilderte Bueffel gra
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