. Ihm klang der Ruf wie die Posaune des Weltgerichts.
Wie blitzgetroffen wandte er sich und wollte auf und davon. Aber der
maurische Leibwaechter zur Rechten fiel ihm in den Zuegel: "Halt, Tribun!"
sagte Antallas, auf Totilas Reiter deutend - "_dort_ ist der Feind!" Ein
Schmerzenschrei riss ihn und Calpurnius zur Linken herum. Denn da stuerzte
der zweite der Leibwaechter, der Hunne Kuturgur, zu seiner Linken, klirrend
vom Pferd, unter dem Schwerthieb eines Goten, der ploetzlich wie vom Himmel
gefallen schien. Und hinter diesem Goten drein sprang und kletterte und
wogte es den steilen Felshang hinab, der doch pfadlos schien: und die
Reiter waren von diesem ploetzlich von oben gekommenen Feind in der Flanke
umfasst, waehrend sie gleichzeitig in der Stirnseite mit den Geschwadern
Totilas zusammenstiessen.
Calpurnius erkannte den Goten. "Witichis!" rief er entsetzt, und liess den
Arm sinken. Aber sein Pferd rettete ihn; verwundet und scheu geworden
durch den Fall des hunnischen Leibwaechters zur Linken, setzte es in wilden
Spruengen davon.
Der maurische Leibwaechter zu seiner Rechten warf sich wuetend auf den Koenig
der Goten, der ganz allein den Seinigen weit vorausgeeilt war. "Nieder,
Tollkuehner!" schrie er. Aber im naechsten Augenblick hatte ihn das Schwert
des Witichis getroffen, der unaufhaltsam alles vor sich niederzuwerfen
schien, was ihn von Calpurnius jetzt noch fern hielt. Rasend setzte ihm
Witichis nach. Mitten durch die Reihen der hunnischen Reiter, die,
entsetzt vor diesem Anblick, auseinanderstoben.
Calpurnius hatte sein Pferd wieder bemeistert und suchte jetzt Schutz
hinter den staerksten Geschwadern seiner Reiter. Umsonst. Witichis verlor
ihn nicht aus dem Auge und liess nicht von ihm ab. Wie dicht er sich unter
seinen Reitern barg, wie rasch er floh, - er entging nicht dem Blicke des
Koenigs, der alles erschlug, was sich zwischen ihn und den Moerder seines
Sohnes draengte.
Knaeuel auf Knaeuel, Gruppe auf Gruppe loeste sich vor dem furchtbaren
Schwert des raechenden Vaters: die ganze Masse der Hunnen war quer geteilt
von dem Fluechtenden und seinem Verfolger. Sie vermochte nicht, sich wieder
zu schliessen. Denn ehe noch Totila ganz heran war, hatte der alte
Bannertraeger mit Reitern und Fussvolk ihre rechte Flanke durchbrochen, in
zwei Teile gespalten.
Als Totila ansprengte, hatte er nur noch Fluechtlinge zu verfolgen. Der
Teil zur Rechten wurde alsbald von Totila und Hildebrand in die Mitte
gen
|