ttern und Heroen: sie moegen selber ihren Tempel schirmen
gegen die Barbaren. Siehst du, - ich sagte es ja - es geht nur hier gegen
das Sankt Pauls-Thor," schloss er, auf das Lager der Goten deutend, aus
welchem eben eine starke Abteilung in dieser Richtung aufbrach.
Licinius gehorchte und fuehrte alsbald dreitausend Isaurier, etwa die
Haelfte der Deckung, ab: von dem Grabmal ueber den Fluss und den Viminalis
hinab gegen die Thermen Diokletians. Belisars Armenier am tiburtinischen
Thor loeste er dann auch durch dreihundert Isaurier und Legionare ab.
Cethegus aber wandte sich nach dem salarischen Thor, wo jetzt Constantinus
als Vertreter Belisars hielt. "Ich muss ihn aus dem Wege haben," dachte er,
"wenn die Nachricht eintrifft." - "Sobald du die Barbaren zurueckgeworfen,"
sprach er ihn an, "wirst du doch wohl einen Ausfall machen muessen? Welche
Gelegenheit, Lorbeern zu sammeln, waehrend der Feldherr fern ist!" -
"Jawohl," rief Constantinus, "sie sollen's erfahren, dass wir sie auch ohne
Belisarius schlagen koennen."
"Ihr muesst aber ruhiger zielen," sagte Cethegus, einem persischen Schuetzen
den Bogen abnehmend. "Seht den Goten dort, den Fuehrer zu Pferd! Er soll
fallen." Cethegus schoss; der Gote fiel vom Ross, durch den Hals geschossen.
"Und meine Wallbogen, - ihr braucht sie schlecht! Seht ihr dort die Eiche?
ein Tausendfuehrer der Goten steht davor, gepanzert. Gebt acht!" Und er
richtete den Wallbogen, zielte und schoss: durchbohrt war der gepanzerte
Gote an den Baum genagelt.
Da sprengte ein saracenischer Reiter heran: "Archon," redete er
Constantinus an, "Bessas laesst dich bitten, Verstaerkungen an das Vivarium,
das praenestinische Thor: die Goten ruecken an."
Zweifelnd sah Constantinus auf Cethegus. "Possen:" sagte dieser, "der
einzige Angriff droht an meinem Thore von Sankt Paul: und das ist gut
gehuetet: ich weiss es gewiss: lass Bessas sagen: er fuerchte sich zu frueh.
Uebrigens, im Vivarium habe ich noch sechs Loewen, zehn Tiger und zwoelf
Baeren fuer mein naechstes Cirkusfest! Lasst sie einstweilen los auf die
Barbaren! Es ist auch ein Schauspiel fuer die Roemer dann!"
Aber schon eilte ein Leibwaechter den Mons Pincius herab: "Zu Hilfe, Herr,
zu Hilfe! Constantinus, dein eignes, das flaminische Thor! Unzaehlige
Barbaren! Ursicinus bittet um Hilfe!"
"Auch dort?" fragte sich Cethegus unglaeubig.
"Hilfe an die gebrochene Mauer! zwischen dem flaminischen und dem
pincianischen Thor!" rief ein zwe
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