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unter gellendem Siegesruf der Feinde. - Belisars Leibwache war niedergeritten, seine Hauptschlachtlinie durchbrochen. - Er befahl den Rueckzug ins Lager. Aber es war kein Rueckzug mehr: es war eine Flucht. Hildebads, Guntharis und Tejas Fussvolk waren jetzt auf dem Schlachtfeld eingetroffen: die Byzantiner sahen ihre Stellung im ganzen geworfen: sie verzweifelten am Widerstand und mit grosser Unordnung eilten sie nach dem Lager zurueck. Gleichwohl haetten sie dasselbe noch in guter Zeit vor den Verfolgern erreicht, haette nicht ein unerwartetes Hindernis alle Wege gesperrt. So siegesgewiss war Belisar ausgezogen, dass er das ganze Fuhrwerk, die Wagen und das Gepaeck des Heeres, ja selbst die Herden, die ihm nachgetrieben wurden nach der Sitte jener Zeit, den Truppen auf allen Strassen zu folgen befohlen hatte. Auf diesen langsamen, schwer beweglichen und schwer zu entfernenden Koerper stiessen nun ueberall die weichenden Truppen und grenzenlose Hemmung und Verwirrung trat ein. Soldaten und Trossknechte wurden handgemein: die Reihen loesten sich zwischen den Karren, Kisten und Wagen. Bei vielen erwachte die Beutelust und sie fingen an, das Gepaeck zu pluendern, ehe es in die Haende der Barbaren falle. Ueberall ein Streiten, Fluchen, Klagen, Drohen: dazwischen das Krachen der Lastwagen, die zerbrochen wurden, und das Bloeken und Bruellen der erschrocknen Herden. "Gebt den Tross Preis! Feuer in die Wagen! schickt die Reiter durch die Herden!" befahl Belisar, der mit dem Rest seiner Leibwachen in guter Ordnung mit dem Schwert sich Bahn brach. Aber vergebens. Immer unentwirrbarer, immer dichter wurde der Knaeuel: - nichts schien ihn mehr loesen zu koennen. Da zerriss ihn die Verzweiflung. Der Schrei, "die Barbaren ueber uns!" erscholl aus den hintersten Reihen. Und es war kein leerer Schreck. Hildebad mit dem Fussvolk war jetzt in die Ebene hinabgestiegen und seine ersten Reihen trafen auf den wehrlosen Knaeuel. Da gab es eine furchtbare wogende Bewegung nach vorn: ein tausendstimmiger Schrei der Angst - der Wut - des Schmerzes der Angegriffenen, der Leibwachen, die, alter Tapferkeit gedenk, fechten wollten und nicht konnten: - der Zertretenen und Zerdrueckten - und ploetzlich stuerzte der groesste Teil der Wagen, mit ihrer Bespannung, und mit den Tausenden, die darauf und dazwischen zusammengedraengt waren, mit donnerndem Krachen in die Graeben links und rechts neben der Hochstrasse. So ward der Weg frei
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