rt, niedergestreckt. Sie waren weggefegt, als
waeren sie nie gestanden.
Blitzschnell war das geschehen: und waehrend noch Ambazuch seiner zweiten
Reihe, in der er selber stand, Befehl geben wollte, zu knieen und die
Speere einzustemmen, sah er schon auch seine zweite Reihe ueberritten, die
dritte auseinandergesprengt und die vierte unter Bessas kaum noch
Widerstand leistend gegen die furchtbaren Reiter, die jetzt erst dazu
kamen, die Schwerter zu ziehen. Er wollte das Gefecht stellen: er flog
zurueck und rief seinen wankenden Scharen Mut zu.
Da erreichte ihn Totilas Schwert: ein Hieb zerschlug ihm den Helm. Er
stuerzte in die Knie und streckte den Griff seines Schwertes dem Goten
entgegen. "Nimm Loesegeld," rief er, "ich bin dein."
Und schon streckte Totila die Hand aus, ihm die Waffe abzunehmen, da rief
Tejas Stimme: "Denk' an Burg Petra."
Ein Schwert blitzte und zerspaltnen Haupts sank Ambazuch. Da stob die
letzte Reihe der Armenier, Bessas mit fortreissend, entsetzt auseinander, -
das Vordertreffen Belisars war vernichtet. Mit lautem Freuderuf hatten
Koenig Witichis und die Seinen den Sieg Totilas mit angesehn.
"Sieh, jetzt schwenken die hunnischen Reiter, die hier gerade unter uns
stehen, gegen Totila," sagte der Koenig zu dem alten Bannertraeger. "Totila
wendet sich gegen sie. Sie sind viel zahlreicher. Auf! Hildebad, eile die
Strasse hinunter, ihm zu Hilfe."
"Ah," rief der Alte, sich vorbeugend im Sattel, und ueber den Felsrand
spaehend, "wer ist der Reitertribun da unten zwischen den zwei Leibwaechtern
Belisars?"
Witichis beugte sich vor. "Calpurnius!" rief er mit gellendem Schrei.
Und siehe, urploetzlich sprengte der Koenig, keinen Pfad suchend, gerade wo
er stand, hinab die Felshoehe auf den Verhassten. Die Furcht, er moechte ihm
entrinnen, liess ihn alles vergessen. Und als haette er Fluegel, als haette
der Gott der Rache ihn herabgefuehrt ueber Gebuesch und spitze Felsspalten
und Schroffen und Graeben sauste der Koenig hinunter.
Einen Augenblick fasste den alten Waffenmeister Entsetzen: solchen Ritt
hatte er noch nie geschaut. Aber im naechsten Moment schwang er die blaue
Fahne und rief: "Nach! nach eurem Koenig!" Und das berittene Gefolge voran,
das Fussvolk, springend und auf den Schilden rutschend, hinterher, brach
das Mitteltreffen der Goten ploetzlich steil von oben auf die hunnischen
Reiter.
Calpurnius hatte aufgesehn. Ihm war, als ob sein Name, gellend gerufen, an
sein Ohr schluege
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