FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166  
167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   >>   >|  
oenig Witichis! Ein ungeheurer Frevel ist geschehn, der laut um Rache gegen Himmel schreit. Fuehr' uns sofort zum Kampf!" "Was ist geschehn?" "Ein Feldherr Belisars, der Hunne Ambazuch, umschloss, wie du weisst, seit lange mit Hunnen und Armeniern das feste Petra. Kein Entsatz war nah und fern. Der junge Graf Arahad nur - er suchte wohl den Tod - ueberfiel mit seiner kleinen Gefolgschaft die Uebermacht; er fiel im tapfersten Gefecht. Verzweifelt widerstand das Haeuflein gotischer Maenner in der Burg. Denn alles wehrlose Volk der Goten: Greise, Kranke, Weiber, Kinder, vom flachen Land in Tuscien, Valeria und Picenum war hierher gefluechtet vor dem Feind, wohl viele Tausend. Endlich zwang sie der Hunger, gegen freien Abzug die Thore zu oeffnen. Der Hunne schwor allen Goten in der Stadt, ihr Blut nicht zu vergiessen. Er zog ein und befahl den Goten sich in der grossen Basilika Sankt Zenos zu versammeln. Das thaten sie, ueber fuenftausend Koepfe, Greise, Weiber, Kinder und ein paar hundert Krieger. Und als sie alle beisammen ... -" Teja hielt schaudernd inne. "Nun?" fragte Mataswintha, erblassend. "Da schloss der Hunne die Thueren, umstellte das Haus mit seinem Heer und - verbrannte sie alle fuenftausend, samt der Kirche." "Und der Vertrag?" rief Witichis. "Ja, so schrieen auch die Verzweifelten ihn an durch Qualm und Flammen. "Der Vertrag," lachte der Hunne, "sei erfuellt: kein Tropfe Blutes sei vergossen. Ausbrennen muesse man die Goten aus Italien wie die Feldmaeuse und schlechtes Gewuerm." Und so sahen die Byzantiner zu, wie fuenftausend Goten, Greise, Weiber, Kranke, Kinder - Koenig Witichis, hoerst du's? Kinder! - elend erstickten und verbrannten. Solches geschieht und du - du sendest Friedensboten! Auf, Koenig Witichis," rief der Ergrimmte, das Schwert aus der Scheide reissend, "wenn du ein Mann bist, brich jetzt auf zur Rache. Die Geister der Erwuergten ziehen vorauf: - Fuehr' uns zum Kampf! zur Rache fuehr' uns an!" "Fuehr' uns zum Kampf! zur Rache fuehr' uns an!" wiederhallte das Zelt vom Ruf der Goten. Da stand Witichis auf in ruhiger Kraft. "So soll's sein. Das Aeusserste geschah. Und unsere beste Ruestung ist unser Recht: jetzt auf, zum Kampf." Und er reichte seiner Koenigin die Pergamentrolle, die er in der Hand hielt, die ueber seinem Stuhl haengende Koenigsfahne, das blaue Bandum, zu ergreifen. "Ihr seht das alte Banner Theoderichs in meiner Hand, das er von Sieg zu Sieg getragen. Wo
PREV.   NEXT  
|<   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166  
167   168   169   170   171   172   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   >>   >|  



Top keywords:
Witichis
 

Kinder

 

Greise

 
fuenftausend
 
Weiber
 

seiner

 
Kranke
 

geschehn

 
seinem
 

Vertrag


Koenig

 

schlechtes

 

erstickten

 

muesse

 

Ausbrennen

 

hoerst

 
Gewuerm
 

Feldmaeuse

 

Italien

 

Byzantiner


lachte

 
schrieen
 

Kirche

 

verbrannte

 

Verzweifelten

 
erfuellt
 

Tropfe

 

Blutes

 

verbrannten

 

Flammen


getragen

 

vergossen

 

Schwert

 

Aeusserste

 

geschah

 
unsere
 
ruhiger
 

Ruestung

 

Bandum

 

haengende


Koenigsfahne

 

Pergamentrolle

 

ergreifen

 
reichte
 

Koenigin

 
reissend
 

meiner

 

Theoderichs

 

Scheide

 

Ergrimmte