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e, die aus seinem Ranzen schluepfte und die wir mit Steinen warfen." - "Da seht! er hat die Natter geborgen, da, an seiner Brust. Nehmt sie ihm." "Schlagt ihn tot," schrien die andern. Aber da kamen zahlreiche Gotenkrieger heran und schafften ihrer Koenigin Gehorsam, die Italier unsanft zurueckstossend und einen Kreis um den Gefallnen schliessend. Aspa blickte scharf zu und ploetzlich sank sie mit gekreuzten Armen neben dem Gaukler nieder. "Was ist dir, Aspa? steh auf!" sprach Mataswintha staunend. "O Herrin!" stammelte diese, "der Mann ist kein Gallier! Er ist ein Sohn meines Volkes. Er betet zu dem Schlangengott! Sieh hier seine braune Haut unter dem Halse. Braun wie Aspa, - und hier - hier, eine Schrift; Schriftzeichen eingeritzt ueber seiner Brust: die heilige Geheimschrift meiner Heimat," jubelte sie. Und, mit dem Finger deutend, hob sie an zu lesen. "Der Gaukler scheint verdaechtig. - Warum diese Verstellung?" sprach Mataswintha. "Man muss ihn in Haft nehmen." "Nein, nein, o Herrin," fluesterte Aspa. "Weisst du, wie die Inschrift lautet? - Kein Auge als meines kann sie dir deuten." - "Nun?" fragte Mataswintha. "Sie lautet," fluesterte Aspa leise: "Syphax schuldet ein Leben seinem Herrn, Cethegus dem Praefekten." Ja, ja ich erkenne ihn, das ist Syphax, Hiempsals Sohn, ein Gastfreund meines Stammes: die Goetter senden ihn zu uns." "Aspa," sprach Mataswintha rasch, "ja, ihn senden die Goetter: die Goetter der Rache. Auf, ihr Goten, legt diesen wunden Mann auf eine Bahre, und folgt damit meiner Sklavin in den Palast! Er steht fortan in meinem Dienst." Fuenftes Kapitel. Wenige Tage darauf begab sich Mataswintha wieder ins Lager, diesmal nicht von Aspa begleitet. Denn diese wich Tag und Nacht nicht von dem Bette ihres verwundeten Landsmannes, der unter ihren Haenden, ihren Kraeutern und Spruechen sich rasch erholte. Koenig Witichis selbst hatte diesmal die Koenigin abgeholt mit dem ganzen Geleit seines Hofes. In seinem Zelte sollte der wichtigste Kriegsrat gehalten werden. Das Eintreffen der letzten Verstaerkungen war auf heute angekuendet: und auch Guntharis und Hildebad wurden zurueckerwartet mit der Antwort Belisars auf das Friedensanerbieten. "Ein verhaengnisvoller Tag!" sagte Witichis zu seiner Koenigin. "Bete zum Himmel um den Frieden." "Ich bete um den Krieg," sprach Mataswintha, starr vor sich hinblickend. "Verlangt dein Frauenherz so sehr nach Rache?" -
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