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enen Juengling: "Schwatze mir nicht von Liebe, laestre nicht, du thoerichter Knabe! Weil dir ein paar rote Lippen und weisse Glieder in deinen Traeumen vor den Blicken glaenzen, sprichst du von Liebe? Was weisst du von dem, was ich an diesem Weib verloren, der Mutter meines suessen Kindes! Eine Welt von Liebe und Treue. Reizt mich nicht: meine Seele ist wund: in mir liegen Schmerz und Verzweiflung mit Muehe gebaendigt: reizt sie nicht, lasst sie nicht losbrechen." Herzog Guntharis war sehr nachdenklich geworden. "Ich kenne dich, Witichis, vom Gepidenkrieg: nie sah ich unadeligen Mann so adelige Streiche thun. Ich weiss, es ist kein Falsch an dir. Ich weiss, wie Liebe bindet an ein ehlich Weib. Und du hast das Weib deinem Volk geopfert? Das ist viel." "Bruder! was sinnest du?" rief Arahad, "was hast du vor?" - "Ich habe vor, das Haus der Woelsungen an Edelmut nicht beschaemen zu lassen. Edle Geburt, Arahad, heischt edle That! Sag' mir nur eins noch: weshalb hast du nicht lieber die Krone hingegeben, ja dein Leben, als dein Weib?" "Weil es des Reiches sicheres Verderben war. Zweimal wollt' ich die Krone Graf Arahad abtreten: zweimal schwuren die Ersten meines Heeres, ihn nie anzuerkennen. Drei, vier Gegenkoenige wuerden gewaehlt, aber, bei meinem Wort, Graf Arahad wuerde niemals anerkannt. Da rang ich mein Weib von mir ab, vom blutenden Herzen. Und nun, Herzog Guntharis, gedenk' auch du des Gotenvolks. Verloren ist das Haus der Woelsungen, wenn die Goten verloren. Die edelste Bluete des Stammes faellt mit dem Stamm, wenn Belisar die Axt an die Wurzel legt. Ich habe mein Weib dahingegeben, meines Lebens Krone: gieb du die Hoffnung einer Krone auf." "Man soll nicht singen in der Goten Hallen: Der Gemeinfreie Witichis war edler, als des Adels Edelste! Der Krieg ist aus: ich huldige dir, mein Koenig." Und der stolze Herzog bog das Knie vor Witichis, der ihn aufhob und an seine Brust zog. "Bruder! Bruder! was thust du an mir! welche Schmach!" rief Arahad. "Ich rechn' es mir zur Ehre!" sprach Guntharis ruhig. "Und zum Zeichen, dass mein Koenig nicht Feigheit sieht, sondern eine Edelthat in der Huldigung, erbitt' ich mir eine Gunst. Amaler und Balthen haben unser Geschlecht zurueckgedraengt von dem Platz, der ihm gebuehrt im Volke der Goten." "In dieser Stunde," sprach Witichis, "kaufst du ihn zurueck: die Goten sollen nie vergessen, dass Woelsungen-Edelsinn ihnen einen Bruderkampf erspart hat." - "Und des zum Zeic
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