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e sah mit freudigen Augen seine Reiter hinter ihm traben. Hell blitzten ihre Helme im Abendlicht, die blaue Fahne flatterte lustig im Winde: alles war voll Leben, Kraft und Jugend. Sie sah dem Zuge nach, lang und sehnend. Aber als er fern und ferner sich hinzog, da wich der frohe Mut, den sein Erscheinen gebracht, wieder von ihr. Bange Ahnungen stiegen ihr auf und unwillkuerlich sprachen sich ihre Gefuehle aus in den Worten ihres Homeros: "Siehest du nicht wie schoen von Gestalt, wie stattlich Achilleus? Dennoch harrt auch seiner der Tod und das dunkle Verhaengnis, Wann auch ihm in des Kampfes Gewuehl das Leben entschwindet, Ob ihn ein Pfeil von der Sehne dahinstreckt, oder ein Wurfspeer." Und schmerzlich seufzend schritt die Jungfrau aus dem rasch sich verdunkelnden Garten in die dumpfen Mauern zurueck. Viertes Kapitel. Inzwischen hatte Koenig Witichis in seinem Waffenplatz Ravenna jede Kunst und Thaetigkeit eines erfahrnen Kriegsmannes entfaltet. Waehrend jede Woche, ja jeden Tag vor und in der Stadt groessere und kleinere Scharen von den gotischen Heeren eintrafen, die der Verrat Theodahads an die Grenzen gesendet hatte, arbeitete der Koenig unablaessig daran, das ganze grosse Heer, das allmaehlich bis auf einhundertundfuenfzig Tausendschaften gebracht werden sollte, auszuruesten, zu waffnen, zu gliedern und zu ueben. Denn die Regierung Theoderichs war eine aeusserst friedliche gewesen: nur die Besatzungen der Grenzprovinzen, kleine Truppenmassen, hatten mit Gepiden, Bulgaren und Avaren zu thun gehabt, und in den mehr als dreissig Jahren der Ruhe waren die kriegerischen Ordnungen eingerostet. Da hatte der tuechtige Koenig, von seinen Freunden und Feldherren eifrig unterstuetzt, Arbeit vollauf. Die Arsenale und Werften wurden geleert, in Ravenna ungeheure Vorratspeicher angelegt und zwischen der dreifachen Umwallung der Stadt endlose Reihen von Werkstaetten fuer Waffenschmiede aller Art aufgeschlagen, die Tag und Nacht unablaessig zu arbeiten hatten, den Forderungen des kampfbegierigen Koenigs, des massenhaft anschwellenden Heeres zu genuegen. Ganz Ravenna ward ein Kriegslager. Man hoerte nichts als die Hammerschlaege der Schmiede, das Wiehern der Rosse, den Sturmruf und Waffenlaerm der sich uebenden Heerscharen. In diesem Getoese, in dieser rastlosen Thaetigkeit betaeubte Witichis, so gut es gehen wollte, den Schmerz seiner Seele und begierig sah er dem T
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