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hon in allen diesen Tagen dir gezeigt, dass deine Scheu mir heilig. Ich habe dich gemieden: - und wir sind jetzt zum ersten Mal allein. Auch diese gepresste bange Stunde haett' ich dir gern erspart: es ging nicht an. Du kennst, glaube ich, die alte Sitte des Brautgeleits. Und du weisst, in unserem Fall liegt alles daran, sie nicht zu verletzen. Als ich in dies Gemach trat, und die Roete in deinen Wangen aufflammen sah, - lieber haett' ich im oedesten Berggeklueft dieses muede Haupt auf harten Fels zur Ruhe gelegt. Es ging nicht: Hildebrand und Graf Grippa und Herzog Guntharis hueten diese Schwelle. Sonst ist kein Ausgang aus diesem Gemach. Wollt' ich dich verlassen, es gaebe Laerm und Spott und Streit: und neuen Zwist vielleicht. Du musst mich diese Nacht in deiner Naehe dulden." Und er trat einen Schritt weiter vor und nahm die schwere Krone ab: auch den Purpurmantel, den er, aehnlich dem Mataswinthens, ueber der Schulter trug, warf er ab. Zitternd, sprachlos lehnte Mataswintha an der Wand. Witichis drueckte dies Schweigen: so schwer er selber litt, ihn dauerte des Maedchens. "Komm, Mataswintha," sprach er. "Verharre nicht in unversoehntem Zorn. Es musste sein, sag' ich dir. Lass uns, was sein muss, edel tragen und nicht durch Kleinheit uns verbittern. Ich musste deine Hand nehmen, - dein Herz bleibt frei. Ich weiss, du liebst mich nicht: du kannst, du sollst, du darfst mich nicht lieben. Doch glaub' mir: redlich ist mein Herz und achten sollst du immerdar den Mann, mit dem du diese Krone teilst. Auf gute Freundschaft, Koenigin der Goten!" Und er trat zu ihr und bot ihr die Rechte. Nicht laenger hielt sich Mataswintha: rasch ergriff sie seine Hand und sank zugleich zu seinen Fuessen nieder, dass Witichis ueberrascht zuruecktrat. "Nein, weiche nicht zurueck, du Herrlicher!" rief sie. "Es ist doch kein Entrinnen vor dir! Nimm alles hin und wisse alles. Du sprichst von Zwang und Furcht und Unrecht, das du mir gethan. O Witichis, wohl hat man mich gelehrt, - das Weib soll immer klug verbergen, was es fuehlt, soll sich bitten lassen und erweichen und nur genoetigt geben, was es aus Liebe giebt, auch wenn ihr ganzes Herz danach verlangt. Sie soll niemals ... - Hinweg mit diesen niedrigen Plaenen armer Klugheit! Lass mich thoericht sein! Nicht thoericht! Offen und gross, wie deine Seele! Nur Groesse kann dich verdienen, nur das Ungewoehnliche. Du sprichst von Zwang und Furcht? Witichis, du irrst! - Es brauch
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