FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135  
136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   >>   >|  
luegst," sprach eine ruhige Stimme und Witichis bog um die Lagerecke. "Heil dir, Koenig Witichis!" schrie der riesige Hildebad, "seht ihr ihn da! - Hab' ich's nicht immer gesagt, ihr Gesindel? Aber Zeit war's, dass du kamst - sonst ward es schlimm." Da sprengte von rechts Hildebrand mit einigen Reitern heran: "Heil dir, Koenig, und der Krone auf deinem Helm. - Reitet durch das Lager, Herolde, und kuendet, was ihr saht: und alles Volk soll rufen: "Heil Koenig Witichis, dem Vielgetreuen."" Aber Witichis wandte sich schmerzlich von ihm ab. - Die Boten schossen wie Blitze hinweg; bald scholl aus allen Gassen der donnernde Ruf: "Heil Koenig Witichis," und von allen Seiten stimmten die juengst noch Hadernden einig in diesen Ruf zusammen. Sein Blick flog mit dem Stolz tiefsten Schmerzes ueber die Tausende. Und Teja sprach hinter ihm leise: "du siehst, du hast das Reich gerettet." "Auf, fuehr uns zum Sieg!" rief Hildebad, "denn Guntharis und Arahad ruecken an: sie waehnen, uns ohne Haupt in offenem Zwist zu ueberraschen! heraus auf sie! sie sollen sich schrecklich irren; heraus auf sie und nieder die Empoerer." - "Nieder die Empoerer!" donnerten die Heermaenner nach, froh, einen Ausweg ihrer tieferregten Leidenschaft zu finden. Aber der Koenig winkte mit edler Ruhe: "Stille! nicht noch einmal soll gotisch Blut fliessen von gotischen Waffen. Ihr harret hier in Geduld: du, Hildebad, thu' mir auf das Thor. Niemand folgt mir: ich allein gehe zu den Gegnern. Du, Graf Teja, haeltst das Lager in Zucht, bis ich wiederkehre. Du aber, Hildebrand," - er rief's mit erhobener Stimme, - "reit' an die Thore von Ravenna und kuende laut: sie sollen sie oeffnen. Erfuellt ist ihr Begehr, und noch vor Abend ziehen wir ein: der Koenig Witichis und die Koenigin Mataswintha." So gewaltig und ernst sprach er diese Worte, dass das Heer sie mit lautloser Ehrfurcht vernahm. Hildebad oeffnete die Lagerpforte: man sah die Reihen der Empoerer im Sturmschritt heraneilen: laut scholl ihr Kriegsruf, als sich das Thor oeffnete. Koenig Witichis gab an Teja sein Schwert und ritt ihnen langsam entgegen. Hinter ihm schloss sich das Thor. "Er sucht den Tod," fluesterte Hildebrand. "Nein," sprach Teja, "er sucht und bringt das Heil der Goten." Wohl stutzten die Feinde, als sie den einzelnen Reiter erkannten: neben den woelsungischen Bruedern, die an der Spitze zogen, ritt ein Fuehrer avarischer Pfeilschuetzen, die sie in Sold genommen. Diese
PREV.   NEXT  
|<   111   112   113   114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135  
136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   >>   >|  



Top keywords:
Koenig
 

Witichis

 

sprach

 
Hildebad
 
Empoerer
 

Hildebrand

 
oeffnete
 

scholl

 
heraus
 

sollen


Stimme

 

avarischer

 

Gegnern

 

Niemand

 

allein

 

haeltst

 
erhobener
 

Ravenna

 

bringt

 

Fuehrer


wiederkehre

 
Pfeilschuetzen
 

gotisch

 

fliessen

 

einmal

 
Stille
 

finden

 

winkte

 

gotischen

 

Waffen


Geduld

 

stutzten

 

harret

 

Feinde

 

Reiter

 
genommen
 
kuende
 

oeffnen

 

schloss

 

erkannten


Reihen

 

Lagerpforte

 

vernahm

 
Leidenschaft
 

Bruedern

 
Sturmschritt
 

Schwert

 

langsam

 

woelsungischen

 

heraneilen