Sakristeiraeume mit Piscine und got.
Steinaltar; der eine im 17. Jh. als Fuerstengruft eingerichtet und mit
Metallarbeiten von schoener Arbeit. In den Westjochen kunstvolle
Bienenzellengewoelbe. Im Nordschiff steinerne Nonnenempore (15. Jh.); 1873
nach O verlaengert). Im noerdl. Ssch. steinerne Emporen, alte und neue
Bestandteile gemischt. Aussen an der SSeite ein reiches spgot. Portal, von
gekuenstelter Komposition, aber malerisch wirksam; Kielbogen mit
Teilungspfosten, das Ganze in einer tiefen Nische mit Steinbalkendecke, an
deren Vorderkante ein schwebender Bogenfries, darueber eine Fenstergruppe.
Der WTurm unter Veraenderung des Bauprogramms nachtraeglich (E. 15. Jh.)
hinzugefuegt. Feine, interessante Bauformen. Ueber der Eckvermittlung vom
4Eck zum 8Eck befanden sich (jetzt zerstoert) Fialen, von welchen duenne,
mit Kantenblumen gezierte Strebeboegen ausgingen. -- Spgot. _Taufstein_;
spgot. _Kanzel_ ganz rest.; bronzene _Grabplatte Martin Luthers_ nach dem
Gemaelde von _Cranach_, fuer Wittenberg bestimmt, 1551 hier aufgestellt;
_Grabstein_ der Familie _Cospoth_ 1632-1676; zahlreiche _Gedenktafeln_. --
[Von den einst 16 Altaeren nur das Mittelstueck eines einzigen erhalten,
jetzt im Museum, wo auch ein bmkw. steinernes Vesperbild von ca. 1350].
Nahe der K. Holzfig. eines Bischofs um 1520. Aussen ein verwittertes
_Selbdritt_ und (am Turm) ein stilgeschichtlich interessantes
Kreuzigungsrelief, wohl vom Jenaer Bildhauer _Hans Gronig_.
*Collegienkirche* (Dominikaner). Ursp. 1sch.; spaeter ein niedriges Ssch.
im N hinzugefuegt. Das spgot. Gewoelbe laesst eine ursp. flache Balkendecke
vermuten. Der im S anstossende Kreuzgang z. T. erhalten. _Orgel_ 1701, mit
reichem Prospekt, grosse Menge von _Gedenktafeln_ und _Wandgraeber_ fuer
Professoren und Studenten des 16.-18. Jh.; aussen am Turm grosses
dekoratives saechsisches _Wappen_ 1557 mit Inschr. betreffend die Gruendung
der Universitaet. -- Vom anstossenden ehemaligen Dominikaner-Klst., 1558-1858
Universitaet, sind einige Zellen und das got. Torhaus erhalten.
*Garnisons-K*. 1686. Viele Gedenktafeln.
*Katholische K. Joh. Bapt.,* rom., 11. Jh. Die Kaempferkaptt. am ehemaligen
Apsidenbogen koennten noch spaetottonisch sein. Sonst der Chor spgot.
umgebaut. Dagegen im Langhaus 3 fruehrom. Fensterchen. Das Ganze dem Typus
der thueringischen Missionskapellen zugerechnet, leider 1905 durch Querhaus
und andere Vergroesserungen entstellt. -- Neben dem SPortal _Grabplatte_ der
J
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