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Chremes und ohne den Clitipho habe behandeln koennen; beide sind so genau hineingeflochten, dass ich mir weder Verwicklung noch Aufloesung ohne sie denken kann. Einer andern Erklaerung, durch welche sich Julius Scaliger laecherlich gemacht hat, will ich gar nicht gedenken. Auch die, welche Eugraphius gegeben hat, und die vom Faerne angenommen worden, ist ganz unschicklich. In dieser Verlegenheit haben die Kritici bald das duplex, bald das simplici in der Zeile zu veraendern gesucht, wozu sie die Handschriften gewissermassen berechtigten. Einige haben gelesen: Duplex quae ex Argumente facta est duplici. Andere: Simplex quae ex argumento facta est duplici. Was bleibt noch uebrig, als dass nun auch einer lieset: Simplex quae ex argumento facta est simplici? Und in allem Ernste: so moechte ich am liebsten lesen. Man sehe die Stelle im Zusammenhange, und ueberlege meine Gruende: Ex integra Graeca integram comoediam Hodie sum acturus Heautontimorumenon: Simplex quae ex argumento facta est simplici. [3] Es ist bekannt, was dem Terenz von seinen neidischen Mitarbeitern am Theater vorgeworfen ward: Multas contaminasse graecas, dum facit Paucas latinas-- [4] Er schmelzte naemlich oefters zwei Stuecke in eines und machte aus zwei griechischen Komoedien eine einzige lateinische. So setzte er seine "Andria" aus der "Andria" und "Perinthia" des Menanders zusammen; seinen "Eunuchus" aus dem "Eunuchus" und dem "Colax" eben dieses Dichters; seine "Brueder" aus den "Bruedern" des naemlichen und einem Stuecke des Diphilus. Wegen dieses Vorwurfs rechtfertiget er sich nun in dem Prologe des "Heautontimorumenos". Die Sache selbst gesteht er ein; aber er will damit nichts anders getan haben, als was andere gute Dichter vor ihm getan haetten. --Id esse factum hic non negat Neque se pigere, et deinde factum iri autumat. Habet bonorum exemplum: quo exemplo sibi Licere id facere, quod illi fecerunt putat. [5] Ich habe es getan, sagt er, und ich denke, dass ich es noch oefterer tun werde. Das bezog sich aber auf vorige Stuecke, und nicht auf das gegenwaertige, den "Heautontimorumenos". Denn dieser war nicht aus zwei griechischen Stuecken, sondern nur aus einem einzigen gleichen Namens genommen. Und das ist es, glaube ich, was er in der streitigen Zeile sagen will, so wie ich sie zu lesen vorschlage: Simplex quae ex argumento facta est simplici. So einfach, will Terenz sagen, als
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